Neuerdings tragen einige alte Bäume im Georgengarten ein Schild, das sie als Habitatbäume ausweist.
Was hat das zu bedeuten und warum bleiben die abgestorbenen oder absterbenden Bäume überhaupt erhalten?
Die ersten Habitate dieser Art sind ein Ahorn-Baumstumpf in der Nähe der Haltestelle Schneiderberg und eine Eiche zwischen Milchhäuschen und Augustenbrücke. Sie können an ihrem Platz bleiben, da sie nicht direkt am Weg stehen und somit keine Passanten durch Astbruch oder Ähnliches gefährden. Ganz im Gegenteil, sie machen sich nützlich für den Artenschutz. Das modernde Holz bietet wertvollen Lebensraum für Insekten und andere tierische Bewohner. In einem Spalt zwischen Borke und Stamm zum Beispiel haben sich Fledermäuse angesiedelt.
Gartenmeister Ramón Stekler-Thiel begrüßt die Initiative für den Erhalt der Artenvielfalt, dafür legt er gerne auch selbst Hand an.
Auch das ausgeklügelte Mähkonzept im Georgengarten dient der Artenvielfalt. Dabei dürfen auf Teilflächen allerlei Wiesenpflanzen wachsen. Die Zeiten, in denen alle Rasenflächen stets akkurat gemäht waren, sind vorbei. Dafür engagiert sich das Insektenbündnis Hannover, an dem sich auch die Herrenhäuser Gärten beteiligen.