Broyhan Fantastik 2024

15.00 Uhr: Es war einmal in Amerika

(DELIRIA ITALIANO | 1984 | 35mm) - Deliria Italiano präsentiert den US-italienischen Sergio Leone-Klassiker mit Robert de Niro auf den Straßen New Yorks.

Once Upon A Time In America

New York, 1933: In Chun Laos Opiumhöhle sucht David "Noodles" Aaronson (Robert De Niro) Zerstreuung, als einer der Angestellten ihn vor kaltblütigen Mördern warnt. Noodles macht sich auf zu seinem Freund "Fat Moe", der jedoch auch schon Besuch von Noodles Verfolgern hatte. Mit dem Schlüssel für das Schließfach, in welchem Noodles' Bande die Hälfte ihres Vermögens gelagert hat, macht sich David auf den Weg zum Bahnhof. Doch der Koffer ist leer und er flieht mit dem nächsten Bus aus der Stadt. 35 Jahre später kehrt Noodles nach New York zurück. Er weiß, dass diejenigen, die ihn damals verfolgten, aufgespürt haben. Doch die Suche nach Antworten führt den gealterten Ganoven vor allem auf eine Reise in seine eigene Vergangenheit.

 

Ein US-Film bei Deliria-Italiano? Ja, denn: Mit „Es war einmal in Amerika“, basierend auf dem zumindest vorgeblich autobiographischen Roman „The Hoods“ von Harry Grey, schloss der italienische Regisseur Sergio Leone 1984 seine „Amerika“-Trilogie, die neben jenem aus den weiteren beiden Filmen „Spiel mir das Lied vom Tod“ und „Todesmelodie“ besteht, ab. Es sollte leider sein letzter Film sein. Aber was für einer! Leone hat tatsächlich das Kunststück vollbracht, einen über dreieinhalbstündigen (und ursprünglich anscheinend sogar noch länger geplanten) Film zu kreieren, ohne zu langweilen oder sich abzunutzen. „Es war einmal in Amerika“ unterhält von der ersten bis zur letzten Sekunde prächtig und auf verdammt hohem Niveau. Statt eines zähen Geschichtsepos präsentiert Leone vordergründig die Geschichte einer New Yorker Verbrecherorganisation zu Zeiten der Prohibition bzw. nach Aufhebung selbiger und zeichnet dabei den damaligen Überlebenskampf armer Straßenkinder, ihre Entwicklung nach dem „Vom Tellerwäscher zum Millionär“-Prinzip abseits des Gesetzes sowie die kapitalistischen Mechanismen zur Einflussnahme auf Politik und Gesellschaft, Korruption, Erpressung und Auftragsmorde nach. Doch damit nicht genug, eigentlich geht es um viel mehr: Männerfreundschaft und –feindschaft, Loyalität und Verrat, Bodenständigkeit und Ehrgeiz, Moral und Sünde, Wahrheit und Lüge, Lebensfreude und unglückliche Liebe, Jugend und Alter… – und das vielleicht mitunter ziemlich dick aufgetragen, aber nie in die Kitschfalle tappend. Wir zeigen die deutsche 35-mm-Fassung (mit der Erstsynchro) und sind der Meinung, dass wir euch zu unserem 15-jährigen Bestehen keinen besseren Film hätten präsentieren können.

 

IT/USA 1984, S. Leone, 229 Min., FSK ab 16, dt. Synchro

 

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Termine

28.09.2024 ab 15:00 Uhr

Ort

Kino im Künstlerhaus
Sophienstraße 2
30159 Hannover

Normal

8,00 €

Ermäßigt

5,00 €

Festivalpass normal

80,00 €

Festivalpass ermäßigt

50,00 €