Frauen im Jazz
★ USA 1986, Greta Schiller + Andrea Weiss, 108 Min., FSK 12, engl. OmU ★
Die Jazzwelt darf sich auf ein außergewöhnliches Konzert freuen, das von einer talentierten Jazzband aus Studierenden der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover präsentiert wird. Unter der Leitung der renommierten Jazzsängerin Marie Séférian haben die Studierenden ein einzigartiges Programm über das faszinierende Leben und Wirken von Pannonica Rothschild zusammengestellt, dessen beste Freundin die First Lady des Jazz, nämlich die Pianistin Mary Lou Williams war.
Pannonica Rothschild, auch bekannt als "Nica", war eine herausragende Persönlichkeit in der Jazzszene der 1950er bis 1980er Jahre. Als Mäzenin und enge Freundin vieler legendärer JazzmusikerInnen wie Thelonious Monk und Charlie Parker hinterließ sie einen unvergesslichen Einfluss auf die Jazzgeschichte. Ihr Engagement und ihre Leidenschaft für die Musik haben zahlreiche KünstlerInnen inspiriert und unterstützt.
Marie Séférian, die das angesehene Dorothea-Erxleben-Stipendium erhalten hat, nutzt diese Gelegenheit, um ihre umfassende Recherche über Pannonica Rothschild mit den Studierenden zu teilen. Gemeinsam haben sie ein musikalisches Programm entwickelt, das die Lebensgeschichte und die Bedeutung von Pannonica Rothschild und Mary Lou Williams im Jazz widerspiegelt. Das Konzert wird eine Hommage an zwei Frauen, zwei Jazzlegenden ihrer Zeit.
Ein Abend voller inspirierender Musik und faszinierender Geschichten: die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart des Jazz hautnah zu hören, und zu erleben wie junge Talente die Traditionen der Jazzikonen in die heutige Zeit transportieren.
Zum Film: In den 1940er Jahren gab es reine Frauenbands, die den besten Jazz ihrer Zeit gespielt haben. Die ‚International Sweethearts of Rhythm’ mischten seit ihrer Gründung 1939 kräftig im Jazzgeschäft mit – als 16köpfiges Frauenpower-Orchester, das es bis in die größten Clubs von New York und Chicago schafften. Musikerinnen wie die Trompeterin Tiny Davis oder die Drummerin Ruby Lucas teilten dabei nicht nur den Swing miteinander, sondern auch eine lebenslange Beziehung. Sängerinnen wie Maxine Sullivan stiegen aus bescheidenen Verhältnissen zu den gefragtesten Jazz-Stars Amerikas auf.
Gretra Schiller und Andrea Weiss haben Maxine Sullivan, Tiny und Ruby und die noch lebenden ‚Sweethearts’ getroffen und zu ihrer außergewöhnlichen Karriere befragt. Originales Archivmaterial gibt den Eindruck von Persönlichkeit und Mut der Musikerinnen und von der Faszination ihrer Auftritte. Spannende Biografien kommen zum Vorschein und eine besondere Künstlerinnenszene wird erstmals filmisch gewürdigt.
In Kooperation mit der HMTMH.