Possession
★ Frankreich/Deutschland 1981, Andrzej Żuławski, 123 Minuten, FSK 16, englische Originalversion mit Untertiteln ★
80er Jahre Genre-Klassiker vor dem Hintergrund des geteilten Berlins.
Andrzej Zulawskis radikales Opus Magnum bietet grenzensprengende Schauspielleistungen von Isabelle Adjani und Sam Neill, eine kaum zu ertragende Anspannung und allgegenwärtige Paranoia, die entfesselte Kamera Bruno Nuyttens und extreme Gewalteruptionen – das alles in nächster Nähe zur Berliner Mauer.
Berlin, Anfang der 80er: die Ehe von Mark und Anna liegt in Trümmern. Die Auseinandersetzungen, unter denen ihr Sohn Bob leidet, eskalieren umso mehr, als Mark, Ex-Geheimdienstmitarbeiter, von Annas Affäre mit Heinrich erfährt. Während Mark Helen verfällt, die Anna auf unheimliche Weise gleicht, folgt ein von ihm engagierter Privatermittler Anna in eine Altbauwohnung. Dort stößt er auf Annas unheilvolles Geheimnis...
„Zulawski verschmilzt in POSSESSION Elemente des europäischen Autorenkinos und des amerikanisch geprägten Genrefilms zu etwas ebenso Neuem wie Fremdem. POSSESSION ist ein Alien von einem Film. Allerdings kein freundlicher Alien, wie Steven Spielbergs fast zeitgleich entstandener Kassenschlager E.T., sondern eher so etwas wie ein früher filmischer Vorläufer zur Musik von Aphex Twin.“ Gregor Torinus
„In Possession geht es nur oberflächlich um eine erbitterte Ehekrise, mit der Zulawski seine eigene Scheidung von der Schauspielerin Malgorzata Braunek verarbeitet hat. Der Film ist stattdessen ein verstörender Mix aus schleimig-abstoßenden Genre-Elementen, das Porträt einer geteilten Stadt, die immer noch vom Krieg gezeichnet ist, und eine apokalyptische Höllenfahrt.“ Patrick Reinbott