Feuerwehr hat jetzt eine Berufsfachschule für Notfallsanitäter und nimmt fünf neue Rettungswagen in Dienst
31.10.2016 - Durch die Niedersächsische Landesschulbehörde ist die Anerkennung der Berufsfachschule für Notfallsanitäter erfolgt. Damit kann die Feuerwehr Hannover ihre Brandschützer zu Notfallsanitätern qualifizieren und als attraktive Arbeitgeberin insbesondere jungen Schulabgängern die Möglichkeit bieten, als Einstieg bei der Feuerwehr den Beruf des Notfallsanitäters zu erlernen. Die fünf neuen Rettungswagen werden durch innovative Techniken den Anforderungen der Notfallrettung in einer Großstadt gerecht.
Der Pressetermin
Feuerwehrdezernent Harald Härke und der Direktor der Feuerwehr Claus Lange enthüllen heute das neue Schild an der Berufsfachschule im Rahmen dieses Pressetermins und stellten die neuen Rettungswagen vor.
Um den steigenden Anforderungen zur Hilfe in immer komplexer werdenden Notfallsituationen im Brandschutz, in der Technischen Hilfeleistung sowie im Rettungsdienst zu begegnen, ist bestmögliche Schulung und Qualifizierung der Einsatzkräfte unerlässlich. Insbesondere die anstehende Qualifizierung von Rettungsassistenten zu Notfallsanitätern stellt auch die Lehrkräfte in der Mitte diesen Jahres niedersachsenweit als erste Berufsfachschule für Notfallsanitäter staatlich anerkannten Rettungsdienstschule der Feuerwehr Hannover vor besondere Herausforderungen. So sind bereits jetzt 50 Lehrrettungsassistenten an der Berufsfachschule zu Praxisanleitern qualifiziert worden, um so die Aus- und Fortbildung auch vor Ort in den Feuer- und Rettungswachen sicher zu stellen.
Bis Jahresende 2016 werden rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr den Status Notfallsanitäter bereits erreicht haben. Dazu sind umfangreiche Qualifizierungslehrgänge und Ergänzungsprüfungen der Rettungsassistenten zum Notfallsanitäter zu absolvieren.
Der erste Ausbildungslehrgang zum Notfallsanitäter startete bereits im August 2015 mit 13 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Mit dem im August dieses Jahres begonnenen zweiten Ausbildungslehrgang befinden sich insgesamt 28 Auszubildende in der dreijährigen Ausbildung zum Notfallsanitäter.
„Als attraktiver Arbeitgeber möchte die Feuerwehr Hannover insbesondere junge Menschen erreichen und ihnen durch die Anerkennung als Berufsfachschule für Notfallsanitäter die Möglichkeit bieten, direkt nach dem Schulabgang den Beruf des Notfallsanitäters zu erlernen. Dies ist dann die Voraussetzung zum Berufseinstieg bei der Feuerwehr und ist ein Baustein der Nachwuchssicherung“, hob Feuerwehrdezernent Härke hervor und betonte, dass bestmögliches Handwerkszeug für die Notfallsanitäter im Einsatz erforderlich sei, um die Aufgaben und Herausforderungen in der Notfallrettung zu meistern. Die fünf Rettungswagen der neuesten Fahrzeuggeneration, die heute in Dienst genommen wurden, sollen durch innovative Techniken auf Basis neuester Umwelt- und Sicherheitstechnologien insbesondere den Anforderungen der Notfallrettung in einer Großstadt gerecht werden.
Hintergrundinformationen zu den fünf neuen Rettungswagen
Mit der Indienstnahme der neuen Fahrzeuge ist ein einheitliches System zur Geräte- und Materialanordnung nun in allen RTW der Feuerwehr abgeschlossen. Eine automatische Zuziehhilfe für Patientenraumtüren führt zu einem sanftem, geräuscharmes Schließen der schweren Patientenraumtüren. Dies ist ein weiterer Baustein zu einem schonenden Transport der Notfallpatienten. Durch eine automatische Einzughilfe für Fahrtragen erfolgt ein sanfter und gleichmäßiger Einzug der Fahrtrage in den Patientenraum. Diese Technik führt zu weniger Erschütterungen für den Patienten und ist insbesondere rückenschonend für die RTW-Besatzungen.
Durch die Feuerwehr Hannover wurden im letzten Jahr 60.000 Einsätze in der Notfallrettung geleistet. Dies führt zu einer enormen Belastung der Einsatzfahrzeuge. Die zu ersetzenden Fahrzeuge sind bis zu acht Jahre alt und haben jeweils bei bis zu 25.000 geleisteten Einsätzen bis zu 380.000 „Alarm“-Kilometer im Großstadteinsatz gelaufen. Die Belastung der Technik bei Alarmfahrten ist 3-fach höher als bei einer gewerblichen Nutzung.
Bei dem mehr als ein Jahr dauernden Projektzeitraum für die Fahrzeugbeschaffung durch das Fuhrparkmanagement des Fachbereiches Feuerwehr werden neben der Analyse der vorhandenen Fahrzeuge und Marktrecherchen zu neuen innovativen Fahrzeugtechniken auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der Projektierung von Neufahrzeugen beteiligt.
Fahrzeugdaten:
Rettungswagen Typ C
Mercedes-Benz Sprinter 519 CDI
140 KW/190 PS Dieselmotor (6 Zylinder) Euro 6
Getriebeautomatik, Luftfederung an der Hinterachse
6.550 / 2.280 / 2.920 mm (Länge / Breite / Höhe); Radstand: 3.665 mm
Einsatzmasse (inkl. Besatzung, Patient und Ausrüstung): 4.685 kg; Zulässige Gesamtmasse: 5.000 kg
RTW-Aufbau: WAS Wietmarscher Ambulanz- und Sonderfahrzeug GmbH, Wietmarschen
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