Leuchtturmrichtlinie
Neuer Bauhof in Burgdorf: Treibhausgasneutral dank Kläranlage
Region fördert Neubau mit zukunftsweisendem Energiekonzept mit 100.000 Euro.
Region fördert Neubau mit zukunftsweisendem Energiekonzept mit 100.000 Euro.
Ein zentraler Standort und 175 Tonnen weniger CO2: In Burgdorf entsteht auf dem Areal neben der bestehenden Kläranlage ein neuer Bauhof.
Der geplante Bauhof soll dank zukunftsweisendem Energiekonzept mindestens treibhausgasneutral betrieben werden. Um den Bedarf an Strom und Wärme zu decken, soll unter anderem neben zwei Photovoltaikanlagen auch ein Energieverbund mit der angrenzenden Kläranlage realisiert werden.
Die Region Hannover fördert das zukunftsweisende Projekt der Stadt Burgdorf über die Leuchtturmrichtlinie für regional bedeutsame Klimaschutzvorhaben mit 100.000 Euro.
„Damit die Wärmewende gelingen kann, müssen wir nicht nur auf den Ausbau erneuerbarer Energien setzen, sondern auch Synergieeffekte wie Überschusswärme bestehender Anlagen sinnvoll nutzen“, betont Christine Karasch, Umweltdezernentin der Region Hannover. Die Stadt Burgdorf zeige mit dem Bauvorhaben, dass mit der Wahl des richtigen Standorts auch eine kommunale Anlage wie ein Bauhof treibhausgasneutral betrieben werden kann.
Mit dem neuen Bauhof löst die Stadt Burgdorf auch ein Standortproblem der anderen Art: „Angesichts der wachsenden Aufgaben sind der bisherige Straßenbauhof und der Gärtnerbauhof zu klein geworden“, erklärt Bürgermeister Armin Pollehn: „Wir lösen also nicht nur ein Platzproblem, sondern stellen uns als Stadt auch mit Blick auf die Klimakrise zukunftsträchtig auf und werden weitgehend autark vom öffentlichen Stromnetz.“
Teil des Energiekonzepts ist auch der vollständige Umstieg des Fuhrparks des Bauhofs auf E-Mobilität. Auf dem Areal des Bauhofs soll dafür die entsprechende Ladeinfrastruktur für bereits vorhandene und noch anzuschaffende Fahrzeuge geschaffen werden.
Der geplante Energieverbund zwischen Kläranlage und Bauhof ermöglicht, dass überschüssige Wärme- und Stromenergie, die durch den Betrieb des Faulgas-Blockheizkraftwerks (BHKW) entsteht, vom Bauhof genutzt werden kann. Ergänzt wird die BHKW-Stromproduktion durch die Photovoltaikanlagen, die auf dem Dach des neuen Bauhofs und auf dem Dach des Maschinengebäudes der Kläranlage installiert und betrieben werden sollen.
Wenn zum Beispiel bei kühleren Außentemperaturen die Energieleistung des Blockheizkraftwerks durch die Faulgasproduktion nicht ausreicht, soll eine Holzhackschnitzelheizung zur Unterstützung genutzt werden. Die dafür benötigten Hackschnitzel stammen aus städtischen Holz, das bei der Unterhaltung und Pflege der städtischen Grünflächen jährlich anfällt.
(Veröffentlicht am 16. September 2022)
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