Noch bis 28. September zeigt das Koki Hannover einen vibrierenden Querschnitt durch den Zeitgeist des internationalen Genrefilms.
Warum heißt das Festival „Broyhan Fantastik Filmfestival“?
Das Koki hat nach etwas gesucht, das einerseits wie ein mysteriöser Fantasiename klingt, andererseits aber auch einen Bezug zu Hannover hat – und kam so auf „Broyhan“. So hieß ein Hannoveraner Bierbrauer im 16. Jahrhundert, der eine Biersorte erfunden hat, die dann nach ihm benannt wurde. Heute gibt es in der Altstadt noch das Restaurant Broyhanhaus und auch Brauereien, die Bier in Anlehnung an die historischen Angaben zum Broyhanbier brauen. Zwar gibt es im eigentlichen Sinne keinen Namenssponsor für das Filmfest, aber ein Braumeister braut extra für das Koki ein „Broyhan Fantastik Bier“, das kann man nur vom Fass und auf dem Festival trinken kann.
Warum braucht Hannover dieses Festival?
Die Koki-Macher haben festgestellt, dass es zwar großen Publikumszuspruch gibt, das Genrekino aber trotzdem unterrepräsentiert ist. Denn es gibt noch kaum Festivals dafür. Dabei ist es im Genrekino oft leichter, Dinge zu verhandeln, die aktuell wichtig sind. Und das auf eine unterhaltsame und lustvolle Art und Weise. Wer glaubt, es ginge hier nur um Blut und Gemetzel, irrt. Der fantastische Film bietet vielmehr einen spannenden Blick aufs Filmemachen – und auf die Gesellschaft.
Welche Filme werden gezeigt?
An zehn Tagen zeigen das Koki 13 Neuerscheinungen, die in einem Wettbewerb mit einem Publikumspreis laufen, der mit 500 Euro dotiert ist: aus den USA, europäischen Ländern, ein Film aus den Philippinen ist auch dabei. Sechs davon sind Deutschlandpremieren, auch die anderen liefen hier noch nicht in den Kinos. Dann gibt es eine Retrospektive, bei der nur Filme auf analogem Material gezeigt werden, also 16 und 35 Millimeter: Das sind ältere, eher unbekannte Produktionen. Das Koki Hannover zeigt zum Beispiel „Panik im Tokyo Express“, die japanische Vorlage zu „Speed“.
Gibt es auch Filme für Kinder?
Tatsächlich gibt es den Programmstrang „Broyhan Fantastik jugendfrei“: Das sind Vorstellungen am Vormittag, gezeigt werden Filme für Kinder, Jugendliche und Genre-Einsteiger. Zum Beispiel die Verfilmung von George Orwells „1984“, aber auch der Dokumentarfilm „Mikrokosmos“ mit seinen extremen Insekten-Nahaufnahmen.
Tickets
Normal: 8 Euro Ermäßigt: 5 Euro Festivalpass für alle Vorstellungen normal: 80 Euro Festivalpass für alle Vorstellungen ermäßigt: 50 Euro (Festivalpässe sind ab dem 18.09. an der Kinokasse erhältlich)
Programm
18.09.2024 bis 28.09.2024
Broyhan Fantastik 2024
Das Genre-Filmfestival im Kino im Künstlerhaus. Ausgabe 01