Der aufhof hat sich zu einem wichtigen Ort in der Innenstadt an der fragilen Nahtstelle zwischen der zentralen Einkaufsstadt und der Altstadt entwickelt, da sind sich alle Projektbeteiligten einig. Auch der anliegende Einzelhandel und die benachbarten Gastronomiebetriebe profitierten von dem Projekt. Gleichzeitig zieht er Menschen unterschiedlicher Couleur in die Stadt. Nicht zuletzt mit der Eröffnung der Banksy-Ausstellung, die fast 100.000 Besucher*innenanzog, wurde der aufhof zum Frequenzbringer – und ist für viele nicht mehr wegzudenken.
OB Onay zieht positives Fazit
„Das Projekt aufhof schließt sich nahtlos und inhaltlich vollständig an die Leitprojekte 'Netzwerk und Agora Innenstadt' des integrierten Innenstadtkonzeptes 2035 an. Aus unserer Sicht, das bestätigen die zahlreichen Rückmeldungen aus der Stadtgesellschaft, ist der aufhof ein voller Erfolg. Für uns ist damit klar, wir wollen weitermachen!“, resümiert Oberbürgermeister Belit Onay.
So soll es weitergehen
Die Stadtverwaltung möchte gemeinsam mit den bisherigen Partner*innen (Hochschule Hannover, hannoverimplus) das Projekt - vorbehaltlich der Zustimmung der neuen Eigentümerin und der politischen Gremien - um weitere fünf Monate verlängern.
Geplant ist, weiterhin das Erdgeschoss zu bespielen. Außerdem können auch weitere Projektpartner niedrigschwellige Angebote anbieten. Die Stadtverwaltung wird ihre Themen- und Aufgabenvielfalt darstellen. Die Ideen hierzu werden momentan erarbeitet. Wichtig ist allen Beteiligten, dass das Projekt wie bisher sehr dynamisch bleibt und sich auch inhaltlich weiterentwickelt. Das dritte Obergeschoss, in dem zuletzt die Banksy-Ausstellung war, wird zum Ende des Monats Februar leer geräumt.
Ein Ort der Transformation
„Mit der Fortführung der Zwischennutzung soll zum einen ein großer Leerstand in der Innenstadt vermieden werden. Gleichzeitig wollen wir die Zeit nutzen, mit den positiven Erfahrungen, Erkenntnissen und der gewonnenen Aufmerksamkeit ein zukunftsfähiges Konzept für die mittel- und langfristige Perspektive eines Ortes der Transformation in der Innenstadt zu entwickeln. Denn hier treffen die Themen Stadtentwicklung, Kultur und Baukultur, Digitalisierung und Bürger*innenbeteiligung, Wissenschaft und Innovation sowie Wirtschaft, Soziales und Kultur aufeinander“, sagt Stadtbaurat Thomas Vielhaber.
Bauausschuss stimmt Verlängerung einstimmig zu
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt (die Schlussrechnung ist noch nicht erfolgt) beläuft sich das Gesamtprojekt der Zwischennutzung (Mai 2023 bis Februar 2024) auf Kosten in Höhe von rund 640.000 Euro. Die Kosten wurden im Wesentlichen durch die Landeshauptstadt Hannover und die Hochschule Hannover getragen. Darüber hinaus wurden durch Vermietungen der Flächen sowie durch Sponsoring-Beiträge (zum Beispiel durch enercity in Höhe von 100.000 Euro) erhebliche Einnahmen generiert. Für die Verlängerung um weitere fünf Monate rechnen die Projektpartner mit Kosten von rund 400.000 Euro. Weitere Einnahmen aus Vermietungen und Sponsoring werden den Betrag aber reduzieren.
Nachdem der Bauausschuss am 21. Februar der Verlängerung einstimmig zugestimmt hat, muss der Verwaltungsausschuss endgültig am 29. Februar über die Weiterführung entscheiden.