Am 8. und 9. November 2018 kamen über 110 Fachleute und 30 Studierende zusammen, um am "Kreathon Urbane Logistik" in der Landeshauptstadt teilzunehmen.
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In den Räumlichkeiten der KPMG kamen Stakeholder aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft zu diesem Kreativformat zusammen. In 17 unterschiedlichen Teams wurden agile Methoden angewandt, angefangen mit der kreativen Sammlung von innovativen Ideenansätzen bis hin zu der Erstellung eines Prototyps und der Integration eines Minimum-Viable-Products (MVP). Die kreativen Ideen und Methoden wurden in Business-Pläne überführt, um Wirtschaftlichkeit und Umsetzbarkeit zu prüfen. Der "Pitch" vor einer Fachjury war die abschließende Herausforderung für alle 17 Projektteams.
Den ersten Platz belegte das Team "Robin Hood Shop". Das Team thematisierte die Problemstellung, wie sich der lokale Einzelhandel die Möglichkeiten der Digitalisierung in Verbindung mit neuen Logistikkonzepten zu Nutze machen kann und die Argumente des Onlinehandels auf sich zu übertragen. Der Lösungsansatz zeigt auf, wie Kunden zukünftig bei ihrer Suche nach Produkten im Internet sehen können, welche Waren bei lokalen Geschäften verfügbar sind. Das Produkt kann dann online reserviert und am gleichen Tag abgeholt oder auch zugesandt werden. Ziel ist die Stärkung des lokalen Einzelhandels, die Befriedung der Kundenbedürfnisse bei gleichzeitiger Reduzierung des urbanen Logistikaufkommens. Den zweiten Platz errang das Team "Smurlo.de" mit dem Vorhaben, dass Kommunen im öffentlichen Straßenraum exklusive Flächen für Lieferfahrzeuge schaffen und buchbar machen, auf denen gegen Entrichtung einer Gebühr zu logistischen Zwecken für die Belieferung gehalten werden darf. Die langfristige Perspektive ist ein dynamisches, urbanes Flächenmanagement, welches bedarfsorientiert Zugriff auf Flächen erlaubt. Dies schafft zugleich Anreize für Logistikunternehmen alternative und intelligente Zustellsysteme zu initiieren, um ihren Prozess hinsichtlich Zeit, Routen und erfolgreiche Belieferung des Endkunden zu optimieren. Auf dem dritten Platz kam das Team "HDL – Haltestellen Depot Logistik" mit der Idee die Stadtbahnen und Stationen in den Zustellungsprozess einzubeziehen. Ausgehend von der bestehenden, flächendeckenden Infrastruktur des Stadtbahnsystems will das Konzept eine Feinverteilung, z.B. mit dem Lastenrad verwirklichen.
Für die Partner Volkswagen Nutzfahrzeuge, DHL, Hochschule Hannover, enercity AG, Landeshauptstadt Hannover, Bosch SoftTec, BVL, Deutsche Messe, hannoverimpuls, KPMG, BVL und Nexster war der Kreathon ein voller Erfolg. Insbesondere für die Projektinitiative "Urbane Logistik" konnten innovative Ideen entwickelt werden und durch das Zusammenkommen und dem einhergehenden Austausch zum Thema der urbanen Logistik eine Betrachtung aus unterschiedlichen Blickwinkeln ermöglicht werden.