Unternehmensbefragung

Ergebnisse der Unternehmensbefragung zur urbanen Logistik

  

Die Ergebnisse und Highlight einer Befragung desBMBF-Förderprojektes USEfUL (Untersuchungs-, Simulations- und Evaluations-Tool für Urbane Logistik) sind nun da.

Im Rahmen des BMBF-Förderprojektes USEfUL (Untersuchungs-, Simulations- und Evaluations-Tool für Urbane Logistik) wurde von Januar bis August 2018 eine Unternehmensbefragung zur urbanen Logistik durchgeführt. Der primäre Zweck der Erhebung war es, die Unternehmen bezüglich ihrer derzeitigen Fahrzeugflotte, ihrem aktuellen Mobilitätsverhalten und ihrer Einstellung gegenüber der Elektromobilität sowie alternativen Logistikkonzepten zu befragen. Dadurch gelang es, die Akzeptanz und mögliche Reaktionen von Unternehmen in Bezug auf potentielle Veränderungen in der urbanen Logistik zu untersuchen. Insgesamt haben 84 Unternehmen an der Befragung teilgenommen.

Ergebnis-Highlights:

  • Der Großteil der Unternehmensfahrzeuge wird nach Feierabend auf dem Betriebshof abgestellt (ca. 65 %), seltener im öffentlichen Raum (ca. 18 %) sowie bei Mitarbeitern (ca. 15 %) und fast gar nicht bei Kunden (ca. 2 %).
  • Die Branchen Einzelhandel, Gesundheits- und Sozialwesen sowie Handwerk weisen hohe städtische Fahranteile (> 70 %) und relativ geringe tägliche Fahrleistungen (20 - 100 km) auf.
  • 75 % der befragten Unternehmen handeln primär dienstleistungsorientiert und stellen Termintreue und Service-Level über Effizienzkriterien wie etwa die Routenoptimierung.
  • Die Top 3-Kriterien bei einer Tourenplanung sind Kundenreihenfolge, Zeitfenster und Fahrzeugkapazität.
  • Der heutige Einsatz von Elektrofahrzeugen in der Unternehmensflotte wird durch die Unternehmen mit 31 % als geeignet und mit 33 % als ungeeignet beschrieben. Nur zehn der 84 Unternehmen investieren schon heute in eine eigene Ladeinfrastruktur.
  • Lastenfahrräder werden in den Bereichen Beratung, Logistik, Gesundheitswesen und Einzelhandel als Ergänzung für konventionelle Fahrzeuge betrachtet, als Ersatz für bisherige Kraftfahrzeuge kommen sie aber nicht in Frage, Drohnen und Lieferroboter werden bei allen Befragten grundsätzlich kritisch gesehen und werden nicht als Alternative für derzeitige Kraftfahrzeuge betrachtet.
  • Alternative Logistikkonzepte werden überwiegend kritisch bewertet:

Bewertung alternativer Logistikkonzepte

  • Die überwiegenden Reaktionen auf die Einführung einer City-Maut (z.B. 10 €/Tag): 41 % Prozent der befragten Unternehmen werden ihr Verhalten nicht ändern und eine Zahlung der Mautgebühr einwilligen. 27 % würden die Fahrzeugflotte auf eine andere Antriebsart umstellen und 24 % vermeiden das Einfahren in die betroffenen Zonen.

Die detaillierte Auswertung der einzelnen Fragen stellen wir Ihnen zum Download bereit.