Eigentlich ist „das Anprangern von Männern“ nicht ihr Ding: Hella Karl, 70er-Jahrgang, Hauptstadtjournalistin und Feuilleton-Chefin einer großen Zeitung. Sie ist „der festen Überzeugung, Männern im Grunde näherzustehen“ und hat einen sehr guten Draht zum Berliner Star-Intendanten Kai Hochwerth. Bis dieser gefeierte Theatermann sich umbringt — vor der Kulisse der Sydney Opera und damit so spektakulär, wie es sein abrupter Abgang aus der Theaterwelt war. Jetzt wird Hella Karl für seinen Tod verantwortlich gemacht, denn sie hat einen folgenreichen Artikel über den gefeierten Mann verfasst. Ist der Theaterintendant an sich selbst gescheitert oder hat Hella Karl ihn in den Tod geschrieben?
Diese und weitere Fragen zu dem neuen Roman von Antje Rávik Strubel stellt Moderator Joachim Dicks der Autorin während der Lesung am 16. Juni 2025 im Conti-Foyer des Literarischen Salons in Hannover. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe „Der Norden liest“ statt und wird vom NDR aufgezeichnet und am 22. Juni 2025 um 20 Uhr im NDR Kultur „Sonntagsstudio“ ausgestrahlt.
Tickets sind auf der Website von Rausgegangen erhältlich.
Über die Autorin
Antje Rávik Strubel (auch Antje Rávic Strubel) wurde 1974 in Potsdam geboren und machte nach dem Abitur eine Ausbildung zur Buchhändlerin. 1994 begann sie das Studium der Literaturwissenschaften, Amerikanistik und Psychologie in Potsdam und an der New York University und arbeitete als Beleuchterin am Wings-Theatre in New York. Nach dem Magisterabschluß 2001 lebte und arbeitete sie als freie Autorin in Brieselang und Berlin. Sie lebt mittlerweile wieder in Potsdam und veröffentlichte zahlreiche Romane, z. B. „Tupolew 134“, „Kältere Schichten der Luft“, „Plunge of Days into the Night“ und „In den Wäldern des menschlichen Herzens“. Antje Rávik Strubel wurde mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet, zuletzt mit dem Deutschen Buchpreis 2021 für ihren Roman „Blaue Frau“. Neben ihren literarischen Veröffentlichungen schreibt sie Buchkritiken und Kolumnen für Zeitschriften und den Rundfunk, u. a. für den Deutschlandfunk und die Frankfurter Rundschau.