Medizinischen Hochschule

CCC Niedersachsen ausgezeichnet

Das Comprehensive Cancer Center Niedersachsen – eine Kooperation der Medizinischen Hochschule Hannover und der Universitätsmedizin Göttingen – ist erneut als Onkologisches Spitzenzentrum ausgezeichnet worden und wird für weitere vier Jahre mit 4,8 Millionen Euro von der Deutschen Krebshilfe gefördert.

 

Das CCC-N der UMG und MHH bleibt Onkologisches Spitzenzentrum.

Die Deutsche Krebshilfe (DKH) hat am 9. Juli bekannt gegeben, das Comprehensive Cancer Center Niedersachsen (CCC-N) auch weiterhin als Onkologisches Spitzenzentrum zu fördern. Das CCC-N wurde im November 2019 unter dem Leitmotiv „Präzision und Sorgfalt in Krebsforschung und -behandlung“ gemeinsam von der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) gegründet. Seit 2021 wird es als Onkologisches Spitzenzentrum der Deutschen Krebshilfe gefördert. Seither nutzen die beiden Standorte ihre Synergien und stärken die Krebsmedizin in Niedersachsen. Mit dem CCC-N erhalten Krebspatienten Zugang zu den derzeit modernsten und wirkungsvollsten diagnostischen und therapeutischen Verfahren. Das CCC-N bietet zudem umfangreiche Unterstützungsangebote für stationäre und ambulante Patientinnen und Patienten sowie zahlreiche Fort- und Weiterbildungsangebote für Ärzte, von Krebs Betroffene und Nachwuchskräfte unter dem Dach der OnkoAkademie. Jährlich werden im CCC-N bis zu 30.000 Krebspatienten behandelt. 

Erfolgreiche Strategie für die Krebsmedizin in Niedersachsen entwickelt

„Die beiden Standorte des CCC-N haben im Dialog mit ihren Kooperationspartnern und allen Stakeholdern des Gesundheitssystems seit ihrer Gründung eine gemeinsame erfolgreiche Strategie für die Krebsmedizin in Niedersachsen entwickelt. Die erneute Auszeichnung als Onkologisches Spitzenzentrum zeigt, dass dies nicht nur bei Patientinnen und Patienten große Anerkennung findet, sondern auch in der Fachwelt. Darauf können wir sehr stolz sein“, sagt MHH-Präsident Prof. Dr. Michael Manns.

Kooperation zwischen den beiden niedersächsischen Universitätsmedizinen

„Die weitere Unterstützung des CCC-N durch die Deutsche Krebshilfe und durch das Land Niedersachsen fördert den Ausbau der engen Kooperation und die große Verbundenheit zwischen den beiden niedersächsischen Universitätsmedizinen. Beide Standorte genießen eine langjährige nationale wie internationale Reputation in Forschung und Krankenversorgung auf dem Gebiet Onkologie. Die erneute Zertifizierung durch die Deutsche Krebshilfe ist ein Zeichen für gelebte Spitzenmedizin an beiden universitären Standorten“, sagt Prof. Dr. Wolfgang Brück, Sprecher des Vorstandes der UMG.

Wichtiger Beitrag zur Versorgung von Krebspatienten in Niedersachsen

Das CCC-N ist eines von 14 Exzellenzzentren in ganz Deutschland, das von der Deutschen Krebshilfe als Onkologisches Spitzenzentrum gefördert wird. Durch eine internationale Kommission von Experten der DKH werden die Onkologischen Spitzenzentren regelmäßig nach strengen Qualitätskriterien begutachtet. Mit der erneuten Auszeichnung und Förderung bescheinigt die Deutsche Krebshilfe, dass das CCC-N Patienten auf höchstem medizinischen Niveau sowie nach aktuellem onkologischen Wissensstand behandelt. Das CCC-N leistet zusammen mit seinen zahlreichen Kooperationspartnern einen wichtigen Beitrag zur umfassenden und optimalen Versorgung von Krebspatienten in ganz Niedersachsen. 

Strategische Ziele weiter ausbauen

„Wir sind sehr glücklich, dass wir die Gutachter von unserer Zukunftsvision für das CCC-N überzeugt haben und weiterhin dem Netzwerk der Spitzenzentren angehören dürfen. So können wir unsere strategischen Ziele gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern weiter ausbauen. Für diese Möglichkeit möchten wir uns ausdrücklich bei der Deutschen Krebshilfe sowie beim Land Niedersachsen, sowohl für die produktive Zusammenarbeit im Landesbeirat Onkologie als auch für die Unterstützung des Spitzenzentrums für Niedersachsen, bedanken“, sagt Prof. Dr. Stefan Rieken, Sprecher des CCC Niedersachsen und Direktor der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie der UMG. 

Breiteres Spektrum von klinischen Studien anbieten

„In der ersten Förderperiode von 2021 bis 2024 haben wir eine Spezialisierung unserer Forschungsprogramme und Handlungsfelder angestoßen. In der kommenden Förderperiode legt das CCC-N den Schwerpunkt darauf, ein breiteres Spektrum von klinischen Studien anzubieten und die personalisierte Therapie weiter auszubauen. Ein wichtiger Meilenstein war hier bereits die Etablierung der beiden Zentren für personalisierte Medizin (ZPM) an den beiden Standorten MHH und UMG. Das CCC-N ist damit verlässlicher Ansprechpartner sowohl für die häufigen als auch für die seltenen Tumorerkrankungen“, so Prof. Dr. Peter Hillemanns, stellvertretender Sprecher des CCC-N und Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der MHH.

Stark im Verbund

Im CCC-N besteht eine enge Zusammenarbeit aller an der onkologischen Diagnostik und Therapie beteiligten Kliniken und Institute. Die MHH und die UMG bündeln alle Kompetenzen der jeweiligen Einrichtungen sowie deren Kooperationspartner. Sowohl die MHH als auch die UMG sind als „Onkologisches Zentrum“ zertifiziert und verfügen über zahlreiche zertifizierte Organkrebszentren. Neben den klinikinternen Anforderungen stellen sich beide Standorte auch den Ansprüchen externer Einrichtungen wie der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG). In den jährlich stattfindenden Begehungen durch externe Gutachter werden die Prozesse hinterfragt und die Einhaltung der Qualitätsvorgaben geprüft. 

Diagnose und Behandlung seltener Krebserkrankungen

Eine besondere Expertise des CCC-N besteht in der Diagnose und Behandlung fortgeschrittener und seltener Tumorerkrankungen, für die es keine Empfehlungen durch Leitlinien gibt. Solche Fälle werden in den molekularen Tumorkonferenzen (MTB) besprochen. Diese sind an den beiden CCC-N-Standorten Göttingen und Hannover seit dem Jahr 2019 etabliert. Allein im Jahr 2023 wurden hier über 550 Therapieempfehlungen besonders für Patientinnen und Patienten mit seltenen Tumorerkrankungen erarbeitet. 

Onkologische Spitzenzentren 

Seit 2007 bietet die Deutsche Krebshilfe ein Programm zur Förderung und Initiierung von „Onkologischen Spitzenzentren“ in Deutschland mit dem Ziel einer flächendeckenden Patientenversorgung auf höchstem medizinischen Niveau und nach aktuellem onkologischen Wissensstand an. Die Onkologischen Spitzenzentren werden in regelmäßigen Abständen nach strengen Qualitätskriterien durch eine internationale Expertenkommission begutachtet. Sie sind grundlegender Teil eines umfassenden, dreistufigen Programms, das gemeinsam mit der Deutschen Krebsgesellschaft erarbeitet wurde. Neben den Spitzenzentren zertifiziert die Deutsche Krebsgesellschaft auf der zweiten Ebene Onkologische Zentren und als dritte Ebene Organkrebszentren. Diese Strukturen sollen dazu führen, dass Krebspatienten in Deutschland nach einheitlichen, hohen Qualitätsstandards versorgt werden.

Videos

Medizinische ­Hochschule ­auf wissen.hannover.de

Videos der Medizinische ­Hochschule ­Hannover auf dem Videoportal der Initiative Wissenschaft Hannover.

lesen

(Veröffentlicht am 9. Juli 2024)