Die Kooperationspartner wollen sich laut Leibniz-Uni in der Wirkstoff-Forschung im Bereich Medizinalchemie gegenseitig unterstützen und von den jeweils vorhandenen Kompetenzen und Technologien profitieren. Geplant sei etwa, eine W3-Professur für Medizinalchemie an der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Leibniz-Uni und die Leitung des Instituts für Medizinalchemie am HMGU in Personalunion zu besetzen.
Bei der Wirkstoff-Forschung handelt es sich laut Leibniz-Uni um ein interdisziplinäres Gebiet, das die Fachgebiete Chemie, Biologie und Medizin vereint und Grundlagenforschung in die Klinik transportiert. Um diesen komplexen Forschungsaspekten zu begegnen, seien nationale wie internationale Standortkooperationen von großer Bedeutung.
Einzigartig ist laut Leibniz-Uni, dass in der Region Hannover und Braunschweig die gesamte "Wertschöpfungskette" von der Chemie bis hin zur Klinik abgedeckt wird – im Gegensatz zu anderen Gesundheits-Forschungszentren könnten in der Region Hannover und Braunschweig neue Medikamente entwickelt werden.
Der dazu gehörige Verbund von Forschungseinrichtungen hat sich unter dem Begriff "TRAIN" (Translationsallianz in Niedersachsen) in der Region etabliert. Partner sind das Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin (Fraunhofer ITEM), die Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig, die Medizinische Hochschule Hannover, die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, die Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, die VPM GmbH und das TWINCORE, Zentrum für Experimentelle und Klinische Infektionsforschung. "Die Kooperation ergänzt hervorragend die vorhandenen Stärken in den Lebenswissenschaften der Region Hannover und Braunschweig", sagte die niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Gabriele Heinen-Kljajić bei der Vertragsunterzeichnung.