Die Goldene Tafel aus der Benediktinerklosterkirche St. Michaelis zu Lüneburg ist eines der bedeutendsten Werke der Internationalen Gotik um 1400. Nicht nur die herausragende künstlerische Qualität zeichnet das wandelbare Hochaltarretabel aus. Auch die Kombination unterschiedlicher Gattungen und Techniken sowie die Integration von Reliquien und einer Goldschmiedearbeit machen das komplexe Ensemble zu einem Hauptwerk der Epoche.
In einem interdisziplinären Forschungsprojekt, das die VolkswagenStiftung im Rahmen der Förderinitiative „Forschung in Museen“ unterstützt, wird der Altar nun umfassend untersucht: Die Erforschung der Goldenen Tafel
aus kunsthistorischer, historischer und kunsttechnologischer Perspektive soll unter anderem Fragen nach der genauen Datierung, dem Werkprozess und dem historischen Entstehungskontext beantworten.
Besucher des Landesmuseums können die Arbeit der Restauratoren und Kunsthistoriker durch eine offen gestaltete Werkstatt mitverfolgen.