Graf Wilhelm zu Schaumburg-Lippe (1724-1777), eine der markantesten Persönlichkeiten des aufgeklärten Absolutismus, ließ die Miniaturfestung Wilhelmstein in den Jahren 1761 und 1767 zur Sicherung seiner Grafschaft auf einer künstlichen Insel im Steinhuder Meer anlegen.
Die Anlieger des Meeres mussten die Steinblöcke, aus denen die Insel besteht, in Frondiensten auf ihren Fischerbooten heranschaffen. Ursprünglich war die als Sternschanze gebaute Verteidigungsanlage mit vier Bastionen und einer Zitadelle von 16 kleinen Inseln umgeben, die später durch Aufschüttung miteinander verbunden wurden.
Zeitweilig diente die Festung als Sitz einer Militärschule, aus der neben anderen Gerhard von Scharnhorst, ein bedeutender General der Befreiungskriege, hervorging. Nur ein einziges Mal erwies sich das Bollwerk als notwendig – und zwar als 1787 der Landgraf von Hessen-Kassel versuchte, Schaumburg-Lippe zu annektieren.
Heute ist in der Festung ein Museum untergebracht.