In seiner Neujahrsrede ging der Oberbürgermeister klar auf das Thema des Empfangs „Musik verbindet“ ein: „Wenn wir uns fragen, was der richtige Ton für diese Zeit ist, dann sollten wir an die Musik denken. Der Ton macht die Musik. Für 2025 rufe ich uns alle auf zu weniger kalkulierten Misstönen und zu mehr Besonnenheit. Das gilt für unseren gesellschaftlichen Umgang miteinander und für die politischen Auseinandersetzungen. Musik ist die Summe aller Töne. Sie besteht nicht nur aus einem lauten Ton, sondern aus vielen – auch aus den leisen – Tönen und Stimmen. Wir sollten wieder mehr zuhören und genauer hinsehen und das kann uns Mut machen.“
Das Programm – „Musik verbindet“
Das Motto des Abends war von Anfang an zu sehen und vor allem zu hören: Auf dem Rathausportal spielte die Band Brazzo Brazzone zusammen mit Dutzenden Bläser*innen und sorgte so für die beste Stimmung noch vor dem Rathaus.
Hochkarätig ging es weiter: Mädchen- und Knabenchor boten eine musikalische Begrüßung zum Staunen und Mitsingen. Der Frauenchor des Vereins Can Arcadas, das Junge Vokalensemble, der hannoversche Chor der Wohnungslosen sowie das „ensemble sozusingen“ zeigten später am Abend, dass Hannover zurecht Chorstadt ist.
Ein besonderes Highlight des Neujahrsempfangs erwartete die Besucher*innen dieses Jahr auf dem Rathausbalkon: Während sonst nur hochrangige Gäste des Oberbürgermeisters Zugang dazu haben, öffnete sich der Balkon diesmal für alle. Dort sorgte der stimmungsvolle Posaunenchor der Stadtmission für eine einzigartige Atmosphäre hoch über dem Platz der Menschenrechte.
Schüler*innen und Lehrende aus der Musikschule Hannover zeigten im Pressezentrum ihr Können und luden alle Interessierten dazu ein, verschiedene Instrumente auszuprobieren, zusammen zu musizieren und zu singen.
Zudem zog der "Musik Kiosk", der sonst am Kröpcke das Schaufenster der UNESCO City of Music Hannover ist, für einen Abend ins Neue Rathaus und verwandelte sich in ein Postamt. Besucher*innen konnten hier vor Ort Neujahrsgrüße auf liebevoll gestaltete und frankierte Postkarten schreiben und direkt vom Neujahrsempfang aus an ihre Liebsten versenden – ein besonderes Andenken an einen außergewöhnlichen Jahresauftakt.
Das Netzwerk „women* in music“ präsentierte Musik von Frauen aus Hannover. Britta Görtz bot allen Interessierten einen Heavy-Metal-Schnuppergesangsworkshop an. Maud und Soraya von der MädchenMusikWerkstatt sangen aktuelle Popsongs, und Amina brachte HipHop, Soul, aber auch Bolero und lateinamerikanische Rhythmen auf die Bühne.
Das Blechbläserquintett Neues Haus Brass und das klassische Streichquartett Ast Quartet, beide von der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, begaben sich auf eine Reise durch die Welt der Klassik. Hot Club d’Hanovre und Oxana Voytenko verzauberten das Publikum mit Jazz.
Beim Neujahrsempfang wurde nicht nur gesungen oder musiziert, sondern auch über Musik aus Hannover gesprochen. Mit dabei waren Dr. Vanessa Erstmann vom Jazz-Club, Thomas Ruthemann von der Musikstadt Hannover, Sabine Busmann für women* in music und Klaus Abelmann, der erzählte, wie der Punk nach Hannover gekommen war.
Das Kulturbüro/Junge Kultur und das Gartensaal-Team präsentierten sich mit VÄXT, Crush Hour, Cherrie aka Charis und Chris Gerber und luden alle ein, im Gartensaal bis in den frühen Morgen zu tanzen.
Immer im Gespräch bleiben
Viele Hannoveraner*innen nutzten an dem Abend die Informations- und Beratungsangebote des Seniorenbeirats und der Integrationsbeiräte. Im Gobelinsaal stellten sich die Ratsfraktionen vor und kamen mit Bürger*innen ins Gespräch. Hannovers Dezernent*innen und Bürgermeister*innen waren auch im Rathaus und hatten ein offenes Ohr für die Belange der Besucher*innen.
Mit seiner Rede machte der Oberbürgermeister deutlich, wie wichtig dieses Miteinander ist: „Das Jubiläum unserer UNESCO-City of Music ist ein Beispiel dafür, wie wir Gemeinschaft und Zusammenhalt stiften. […] Lassen Sie uns diesen Geist des Miteinanders nutzen, um weitere Fortschritte zu erzielen: bei der sozialen Gerechtigkeit und der Gestaltung einer Stadt, die für alle Menschen lebenswert ist. […] Hannover hat das Potenzial, ein Vorbild zu sein – als Stadt, die Vielfalt und Kreativität lebt und gleichzeitig fest in demokratischen Grundwerten verwurzelt bleibt.“