Stolpersteinverlegung
Der Stolperstein wurde vor dem ehemaligen Wohnhaus von Schumachers Schwester, Lotte Trinkwalter, verlegt. Hierhin war Schumacher im Jahr 1943 nach zehnjähriger Haft, unter anderem in Dachau, entlassen worden. Die damalige Memelerstraße 63 ist heute die Heinrich-Heine-Straße 4.
Dr. Holger Martens, stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft ehemals verfolgter und inhaftierter Sozialdemokraten, Oberbürgermeister Belit Onay und Ministerpräsident Stephan Weil erinnerten anlässlich der Stolpersteinverlegung an das Wirken Schumachers. Für die Verlegung des Stolpersteins spendete der Bundesvorstand des Arbeitskreises um Dr. Martens.
Oberbürgermeister Belit Onay
„Mit Kurt Schumacher ehren wir einen Politiker, dessen unbeirrbares Eintreten für seine demokratischen Grundüberzeugungen uns auch heute noch ein Vorbild ist. Mit dem Erstarken des Rechtspopulismus erleben wir, wie wichtig es ist, demokratiegefährdenden Strömungen entschieden entgegenzutreten und sich auf keine Kompromisse mit ihnen einzulassen“, so Oberbürgermeister Onay in seiner Ansprache.
Ehrungen für Kurt Schumacher
In Hannover wurde Schumacher in der Vergangenheit bereits mehrfach geehrt. So trägt ein Saal in der Polizeidirektion Hannover seinen Namen, außerdem sind zwei Straßen, eine Grundschule und eine Kaserne nach ihm benannt. Das Ehrengrab Schumachers befindet sich auf dem Stadtfriedhof Ricklingen.
Stadttafel
Nach der Verlegung des Stolpersteins enthüllten Oberbürgermeister Belit Onay, die stellvertretende Stadtbezirksbürgermeisterin Linden-Limmer, Katharina-Sophia Gerking, und der SPD-Bundestagsabgeordnete Adis Ahmetovic an der Zentrale des Wiederaufbaus der SPD nach 1945, dem sogenannten „Büro Schumacher“ in der Jacobsstraße 10 in Linden, eine erneuerte Version der bereits bestehenden Stadttafel.