Richtfest an der Humboldtschule

In einem Jahr soll der Erweiterungsbau stehen

Mit dem Richtfest für den Erweiterungsbau der Humboldtschule ist ein Etappenziel erreicht: Der neue dreigeschossige Bau in Linden-Süd mit rund 7.200 Quadratmetern Nutzfläche soll bis zum Sommer 2025 fertig sein. Und noch mehr ist geplant.

Feierten mit beim Richtfest für den Erweiterungsneubau der Humboldt-Schule: Jörg Gronemann, Fachbereichsleiter Gebäudemanagement Annette Plote, Planung bhp Architekten+ Generalplaner, Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay, Schulleiter Christian Steinert und Cay Saager, Projektleiter vom Fachbereich Gebäudemanagement.

Das Richtfest für den Erweiterungsbau der Humboldtschule ist 28. Juni 2024 gefeiert worden. Der dreigeschossige Bau in Linden-Süd mit rund 7.200 Quadratmetern Nutzfläche soll bis zum Sommer 2025 fertiggestellt sein. Zusätzlich wird das Bestandsgebäude des Gymnasiums mit rund 4.700 Quadratmetern Nutzfläche saniert.

Mehr Raumbedarf

Nötig wird der Neubau, weil das Land Niedersachsen an Gymnasien zum Abitur nach neun Schuljahren (G9) zurückkehrt. Außerdem rücken die Bereiche Inklusion und Ganztag immer mehr in den Vordergrund. Und auch durch die Rückführung der Schulaußenstelle an die Ricklinger Straße ergibt sich ein zusätzlicher Raumbedarf.

Neubau auf dem Schulgelände

Auf dem bisherigen Schulgelände ist einiges geplant: Im ersten Bauabschnitt wird entlang der Ricklinger Straße der rund 7.200 Quadratmeter große Erweiterungsneubau errichtet, bestehend aus einem Klassen- und Fachraumtrakt und einer Dreifeldsporthalle.

Dazu wurde vor Baubeginn des Neubaus das dreigeschossige Bestandsgebäude mit der alten Sporthalle und den Unterrichtsräumen zurückgebaut. An seiner Stelle und südlich des Bestandes entsteht der Neubau als ein dreigeschossiges, lang gestrecktes Atriumgebäude, das an einen Verbindungsgang des Bestandes anschließt.

Moderne Unterrichtsbedingungen entstehen

„Das Raumprogramm konnte somit effizient auf dem knappen Grundstück der Humboldtschule untergebracht werden, auch mit dem Ziel, so viel Freifläche wie möglich zu bewahren“, sagte Oberbürgermeister Belit Onay bei dem Richtfest. „Wir sehen hier ein weiteres gutes Beispiel für die intensiven Investitionstätigkeiten der Stadt in Bildung. Die Schüler*innen und Lehrkräfte können sich auf moderne Unterrichtsbedingungen freuen, die hier entstehen.“

Die Dreifeldsporthalle mit angrenzenden Umkleiden und Geräteräumen wird unter dem Straßenniveau der Ricklinger Straße im sogenannten Hofgeschoss auf Sportplatzniveau errichtet. Über den Umkleiden befindet sich eine Tribüne mit 288 Sitzplätzen. In dieser Halle wird künftig nicht nur Schulsport betrieben. Sie lässt sich auch für den Vereinssport nutzen und wird als Versammlungsstätte ausgelegt.

Barrierefreiheit und Inklusion mitgedacht

Beim Neubau haben die Planer*innen die verschiedenen Belange der Barrierefreiheit und Inklusion mitbedacht. So zum Beispiel bei der Erschließung, den WC-Anlagen, der Raumakustik und der Beleuchtung. Der Rohbau wird als Stahlbeton-Skelettbau errichtet, das Dachtragwerk der Sporthalle besteht aus Holz-Leimbindern (CO2-Senke). Das Gebäude erhält eine Klinkerfassade mit lang  gestreckten Fensterbändern, die Sporthalle im oberen Bereich eine teilweise lichtdurchlässige Verglasung zur optimalen Tageslichtnutzung. Ökologische Belange werden neben der hochgedämmten Fassade und der Nutzung von Fernwärme in Form des extensiv begrünten Flachdachs, einer großen Solarstromanlage (Photovoltaik) und fassadenintegrierten Nisthilfen für Fledermäuse und Mauersegler umgesetzt.

Sanierung von Bestandsgebäude

Im zweiten Bauabschnitt wird das bestehende dreigeschossige Schulhauptgebäude aus dem Jahr 1962 saniert, umgebaut und energetisch ertüchtigt. Dabei ist auch vorgesehen, die Aula mit 470 Sitzplätzen und Bühnenbereich zu sanieren und brandschutztechnisch zu ertüchtigen. Zusätzlich erhält die Bühne einen barrierefreien Zugang und die Bühnentechnik wird erneuert. Der Zeitplan sieht vor, die Sanierung im Jahr 2027 abzuschließen.

Im Unterrichtsgebäude an der Ricklinger Straße, das bereits im Jahr 2010 umfassend saniert wurde, erfolgen nur wenige Eingriffe für eine übergangsweise Nutzung für die Verwaltung während der Sanierung.

Neugestaltung des Außengeländes

Die Außenanlagen werden ebenfalls umgestaltet. Auf dem rückwärtigen Gelände zwischen Neubau und Baumbestand zur Ritter-Brüning-Straße wird es Flächen für Sport, Spiel, Aufenthalt und einen grünen, schattigen Rückzugsbereich geben. Zwischen Mensa und Bestandsgebäude entsteht ein Schulhof für die jüngeren Schüler*innen. Verbunden werden beide Schulhofbereiche durch einen barrierefreien Umlauf. Alle Spielfelder und Aufenthaltsbereiche sind von hieraus barrierefrei zu erreichen. Der gesamte Baumbestand zur Ritter-Brüning-Straße und ein Großteil der Bäume auf dem Schulgelände können erhalten bleiben, sodass die Außenanlagen weiterhin durch Baumpflanzungen und grüne Bereiche geprägt sein werden.

Die geschätzten Kosten für den Neubau, die Sanierung und die Umgestaltung des Außengeländes liegen bei rund 59 Millionen Euro.