Im Rahmen von Sondierungsarbeiten wurden auf dem Neubaugelände der Medizinischen Hochschule in Hannover Groß-Buchholz Kampfmittelverdachtspunkte identifiziert. Um eine weitere Erkundung der Verdachtspunkte und eine mögliche Entschärfung von Kampfmitteln durchführen zu können, findet am 30. November eine Evakuierungsmaßnahme für die Bevölkerung im Gefahrenbereich statt.
Auf dem Neubaugelände der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) in Hannover Groß-Buchholz werden nach Sondierungen, welche im Rahmen der dortigen Baufeldherrichtung erfolgten, Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg vermutet. Um eine weiterführende Erkundung der Verdachtspunkte durchführen und möglicherweise erforderliche Entschärfungsmaßnahmen ergreifen zu können, muss in Absprache mit den Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Niedersachsen ein Sicherheitsbereich von 1.000 Metern um den Verdachtspunkt eingerichtet werden.
Evakuierung am 30. November um 8 Uhr
Deshalb werden alle Bewohnenden am Samstag, den 30.11.2024, ab 8:00 Uhr gebeten, den betroffenen Bereich zu verlassen. Diese Aufforderung trifft rund 9.000 Bürger*innen in Hannover. Für die Bevölkerung wird eine Betreuungsstelle in der Integrierten Gesamtschule Roderbruch eingerichtet.
Die notwendigen Sondierungs- und Kampfmittelbeseitigungsmaßnahmen können erst nach erfolgreicher Umsetzung aller Sicherheitsmaßnahmen erfolgen. Die betroffenen Einwohner*innen können voraussichtlich erst in den Abendstunden in ihre Wohnung zurückkehren und werden daher gebeten, alle für sie unbedingt notwendigen Dinge, wie zum Beispiel Medikamente, Säuglings- oder Spezialnahrung sowie angemessene Kleidung, mitzunehmen und auch ihre Nachbarn über die Evakuierungsmaßnahme zu informieren.
Bürgertelefon eingerichtet
Für Fragen aus der Bevölkerung steht im nachfolgenden Zeitraum ein Bürgertelefon unter der Rufnummer 0800 / 7 31 31 31 zur Verfügung.
Tag
Datum
Uhrzeiten
Donnerstag
28.11.2024
10:00 - 15:00 Uhr
Freitag
29.11.2024
10:00 - 15:00 Uhr
Samstag
30.11.2024
08:00 - Einsatzende
Transport für gehbehinderte Personen
Gehbehinderte Personen können unter der Rufnummer 19222 einen Krankentransport anfordern.
Busse und und Haltestellen
Für den Personentransport in die Betreuungsstelle stehen kostenfrei Busse bereit. Die Busse fahren die nachfolgenden Haltestellen regelmäßig an:
Schaperplatz
Lathusenstraße
Heidjerhof
Misburger Straße
Heidering
Endpunkt: IGS Roderbruch
Medizinische Hochschule Hannover
Die MHH weist daraufhin, dass eine vollständige Evakuierung der Klinik nicht möglich sei, weil es Patientinnen und Patienten gibt, die auf die Krankenversorgung in der MHH angewiesen sind. Deshalb wurde ein umfassendes Schutzkonzept entwickelt, das bauliche Schutzvorrichtungen und organisatorische Maßnahmen umfasst.
Der 24/7-Betrieb der Universitätsklinik wird für die geplante Kampfmittelräumung auf ein absolutes Minimum heruntergefahren. Patientinnen und Patienten sowie Beschäftigte und Studierende, die im Sicherheitszeitraum auf dem MHH-Campus sein müssen, sind auch im Fall einer Entschärfung oder Sprengung bestmöglich geschützt.
MHH-Hotline für Anfragen
Ab dem 18. November wird – ähnlich wie in der Corona-Pandemie – eine Hotline für telefonische Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern sowie Patientinnen und Patienten geschaltet. Weitere Informationen werden auch auf der MHH-Website unter www.mhh.de bereitgestellt.