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Modernes Wohnen und Ankommen von Geflüchteten

Die Stadt Hannover präsentiert die Ausstellung für modernes Wohnen und Ankommen von Geflüchteten im Neuen Rathaus. Sie ist aus einer innovative Zusammenarbeit mit der Wissenschaft entstanden.

Was brauchen Menschen mit Migrationsgeschichte, um gut in der Stadt anzukommen? Die Ausstellung zeigt Entwürfe von Studierenden.

Studierende von vier niedersächsische Hochschulen haben in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Hannover Entwürfe für Unterkünfte und Ankunftsquartiere entwickelt. Diese skizzieren neue Wohn- und Ankunftsformen am Beispiel realer städtischer Unterbringungsobjekte- und Orte. Die Stadt präsentiert die Ausstellung ab dem 22. Oktober bis zum 1. November 2024 unter dem Titel „Ankommen – Wohnen - Zusammenleben“ im Neuen Rathaus von Hannover.

Ankommen mit Migrationsgeschichte

Was brauchen Menschen mit Migrationsgeschichte, um gut in der Stadt anzukommen und was kann der Städtebau dazu beitragen? Wie können Unterkünfte und deren Umgebung modern und nachhaltig gestaltet werden? Diese Fragen haben die Leibniz Universität Hannover, die Technische Universität Braunschweig (TU), die Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) Hildesheim und die Jade Hochschule Oldenburg im Studiengang Architektur über je ein Semester bearbeitet. Die Zeiträume lagen im Wintersemester 2023/24 bei der TU Braunschweig und der Leibniz Universität Hannover und im Sommersemester 2024 bei der HAWK und der Jade Hochschule. Die innovative Kooperation mit der Wissenschaft beinhaltete verschiedene Aufgabenstellungen.

Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay und Sozialdezernentin Sylvia Bruns bei der Eröffnung der Ausstellung im Neuen Rathaus.

Oberbürgermeister Belit Onay sagte im Rahmen der Eröffnung: „Die Entwürfe geben uns wichtige Impulse für die weitere Planung und unterstreichen den Weg, den die Stadt hier gehen will: höhere Standards in der Unterbringung, weniger Notunterkünfte und mehr Wohnungen, sowie Rahmenbedingungen für ein würdevolles Miteinander und die Sicherstellung von echter Teilhabe. Ich freue mich sehr über diese gelungene Kooperation von Wissenschaft und Stadt.“

Maßnahme aus WIR2.0

Die Leibniz Universität Hannover hat unter dem Arbeitstitel „INKOMEN - Ideenwerkstatt für Ankommensorte - am Beispiel Mittelfeld verschiedene Projektideen entwickelt: von einem neuen Zentrum für den Stadtteil über die Um- und Nachnutzung von Containern als kleine, produktive Orte bis hin zu einem Sport-Pfad rund um Mittelfeld. Dieses Projekt ist eine Maßnahme aus WIR2.0, der Neuauflage des lokalen Integrationsplans für mehr Teilhabegerechtigkeit in der Einwanderungsstadt Hannover.

Die TU Braunschweig hat für die städtische Immobilie in der Nenndorfer Chaussee Alternativen zu Zelten skizziert, die als Raumteilung in den Messehallen in der Ukraine-Krise genutzt wurden. Der Vorschlag beinhaltet Entwürfe, die im Fokus die Lebens- und Wohnqualität in einer Notunterkunft erhöhen, ein würdevolles Miteinander gewährleisten, gleichzeitig aber auch funktional sein sollen und in Krisenzeiten flexibel auf- und abgebaut werden können.

"Einfach gut"-Entwürfe für ehemalige Unfallklinik

Unter der Schirmherrschaft der Niedersächsischen Architektenkammer und dem Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung haben die Jade Hochschule Oldenburg und die HAWK Hildesheim unter dem Titel „Einfach Gut“ Entwürfe für den einfachen, nachhaltigen und damit kostengünstigen Umbau der ehemaligen Unfallklinik in der Marienstraße in Hannover entwickelt.

„Die Landeshauptstadt plant in den nächsten Jahren, die Unterbringung stärker auf Wohnungen und Unterkünfte mit wohnungsähnlichem Charakter auszurichten. Notunterkünfte und Gemeinschaftsunterkünfte sollen im selben Maße reduziert und abgebaut werden. Auf diese Weise wollen wir das Ankommen und das „wieder Fuß fassen“ der Menschen verbessern und zugleich die Kosten der Unterbringung verringern“, sagte Sozialdezernentin Sylvia Bruns im Rahmen der Veranstaltung.

Die Landeshauptstadt Hannover baue daher derzeit neue Unterkunftsgebäude in der Helmkestraße, der Fuhsestraße und Am Heisterholze, um Unterkünfte mit wohnungsähnlichem Charakter auch langfristig nutzen zu können, so Bruns weiter.

8.148 Plätze für geflüchtete und wohnungslose Menschen

Aktuell verfügt die Landeshauptstadt über rund 8.148 Plätze für geflüchtete und wohnungslose Menschen in 16 Notunterkünften (ca. 1.766 Plätze), 47 Gemeinschaftsunterkünften (ca. 3.797 Plätze), 16 Wohnprojekten (ca. 902 Plätze), 441 Wohnungen (ca. 1.000 Plätze), einer Notkapazität (ca. 442 Plätze) sowie 6 Notschlafstellen (ca. 241 Plätze).

Termine

22.10.2024 bis 01.11.2024 ab 10:00 bis 18:00 Uhr

Ort

Neues Rathaus
Platz der Menschenrechte 1
30159 Hannover

Dies ist eine Veranstaltung mit freiem Eintritt