Sie sind zu einem Aushängeschild geworden und aus dem kulturellen Leben der Stadt nicht mehr wegzudenken. Seit über zwei Jahrzehnten bringen die OsterTanzTage zeitgenössischen Tanz aus aller Welt nach Hannover und verwandeln das Opernhaus eine Woche lang in ein pulsierendes Festivalzentrum. Das KoKi kooperiert nun im zweiten Jahr in diesem Rahmen mit dem Staatsballett der Oper Hannover – gemeinsam haben beide Institutionen ein Programm kuratiert, durch das sich der Surrealismus wie ein bunter Faden spinnt:
Mit IKARUS (13.04. in der Oper) präsentiert der griechische Choreograf Andonis Foniadakis, in Hannover bereits 2019 und 2023 begeistert empfangen, seine erste Uraufführung an der Staatsoper. Ikarus, die sagenumwobene Figur aus der griechischen Antike, symbolisiert den menschlichen Drang, Grenzen zu überwinden und mit dem eigenen Schicksal zu spielen. Begleitend dazu läuft POOR THINGS (14.04. im KoKi) vom griechischen Regisseur Yorgos Lanthimos, der im Gewand einer modernen Frankenstein-Geschichte ebenfalls davon erzählt, wie Menschen versuchen, ihre eigenen Grenzen zu sprengen. Die fulminante Tanzszene im Film wurde von Choreographin Constanza Macras inszeniert.
In SONOMA (15.4. in der Oper) erforscht Marcos Morau die Verbindung von Klang und Körper gemeinsam mit seinem Kollektiv La Veronal. Das Stück entführt das Publikum in ein imaginäres Filmstudio. Inspiriert von den traditionellen Prozessionen seiner Heimat und beeinflusst von den Werken des surrealistischen Filmemachers Luis Buñuel treffen Realität und Traum aufeinander. Die neue Dokumentation BUÑUEL: FILMEMACHER DES SURREALISMUS sowie das surrealistische Meisterwerk L`AGE D`OR/DAS GOLDENE ZEITALTER (beide 16.4. im KoKi) bringen das Filmschaffen Buñuels auf die Leinwand.
Im Doppelabend präsentiert das Ballet Junior de Genève TOUCH BASE und ROOSTER (17.4. in der Oper). In TOUCH BASE erforschen Imre und Marne van Opstal in ihrer Choreografie flüchtige, aber zugleich intensive Begegnungen, Bewegungen und Emotionen. In ROOSTER schildert Barak Marshall auf humorvolle und verspielte Weise die Geschichte eines jungen Mannes, der in einer Traumwelt gefangen ist. Das begleitende Filmprogramm erforscht Rollenbilder, Gender und Verwischungen mit der experimentellen Dokumentation NORMAL sowie THE WILD BOYS (beide 19.4. im KoKi), einem wilden surrealistischen Gendertwist, in dem die männlichen Protagonisten allesamt von Frauen gespielt werden.
LES SAISONS (20.4. in der Oper) verwebt Vivaldis Die Vier Jahreszeiten mit Giovanni Antonio Guidos gleichnamiger Komposition zu einer poetischen Reflexion über Vergänglichkeit und Wiedergeburt. Kim Ki-Duks FRÜHLING, SOMMER, HERBST WINTER… UND FRÜHLING (21.04. im KoKi) begleitet zwei buddhistische Mönche. Im Buddhismus ist der Glaube an die Wiederkehr und das Rad des Lebens allgegenwärtig, alles ist eine genau vorherbestimmte Abfolge von Phasen, Stufen, Jahreszeiten und dem sich stets aufs Neue wiederholenden Rhythmus von Geburt, Wachstum und Verfall.
Als absolutes Special zeigen das KoKi und die Oper gemeinsam mit MOONWALKER (18.4. im Ballettsaal der Oper) ein Kaleidoskop von Tanzsequenzen, Science-Fiction, Knetanimation, großartigen Songs und jede Menge 80er-Feeling. Der Film mit der Pop-Ikone Michael Jackson im Zentrum wird im verspiegelten Ballettsaal unter dem Dach der Oper gezeigt!
Karten für die Tanzvorführungen in der Oper sind über www.staatstheater-hannover.de erhältlich.
Karten für die Filmvorführungen im KoKi sowie für MOONWALKER im Ballettsaal sind über das KoKi erhältlich.