Vortrag von Professorin Bettina Westle am Donnerstag, 12. Dezember 2024, im Regionshaus: "Ungleiche Geschwister? Politische Sichtweisen und Verhalten von Ost- und Westdeutschen sowie innerdeutschen Migrant*innen".
Hoffnungen auf eine bereits vorhandene mentale politische Einheit sowie Erwartungen an eine schnelle mentale Angleichung von Ost- und Westdeutschen wurden bereits früh nach der Vereinigung enttäuscht. Für diesen Befund werden konkurrierende Ursachenkomplexe als verantwortlich vermutet: anhaltende Nachwirkungen der unterschiedlichen politischen Sozialisation in den beiden konträren Systemen der ehemaligen DDR und BRD, enttäuschte Erwartungen an die ökonomische Angleichung durch die Vereinigung vor allem auf Seiten der neuen Bundesländer sowie eine Ost-Identität bereits vor dem Fall der Mauer versus eine durch Kolonialisierungsgefühle erst nach der Vereinigung in Abwehr gegenüber dem Westen entstandene Ostidentität.
In dem Vortrag sollen zunächst Informationen zur Entwicklung zentraler politischer Einstellungen und Verhaltensweisen im Vergleich zwischen Ost und West (zwischen 1991 und 2022) gegeben werden. Anschließend wird versucht, anhand von Daten zweier eigener Studien aus dem Jahr 2022 der Frage nach den Ursachen ein Stück näher zu kommen.
Die Gedenkstätte Ahlem hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Lern- und Bildungsort innerhalb der Region Hannover entwickelt. Zu unseren Kernaufgaben gehört, neben Führungen und Workshops in unserer Dauerausstellung und dem Außengelände, die Durchführung und Weiterentwicklung unseres bereits seit vielen Jahren etablierten und beliebten Veranstaltungsprogramms. Die halbjährig wechselnden thematischen Schwerpunkte werden bisher sowohl im Regionshaus in Hannover als auch in der Gedenkstätte Ahlem durchgeführt.
Halbjahr 2 | 2024
In diesem Halbjahr thematisieren wir die Herausforderungen und Gefährdungen der liberalen, rechtsstaatlichen Demokratie.
Seit 2022 haben wir unser Veranstaltungsportfolio zudem um die Reihe „Nachspielzeit“ erweitert, die in Kooperation mit und in den Räumlichkeiten vom SV Arminia Hannover stattfindet. Die Veranstaltungen dieser Reihe beschäftigen sich mit gesellschaftspolitischen Themen im Kontext von Fußball und sollen die Verbindungslinien zwischen dem Volkssport Fußball, dem Mikrokosmos Stadion und gesamtgesellschaftlichen Phänomenen ziehen. Teil des Konzeptes ist, dass alle Veranstaltungen in der Vereinsgaststätte des SV Arminia Hannover stattfinden, in authentischer, ungezwungener Atmosphäre, um ein niederschwelliges Bildungsangebot in die sportbegeisterten Teile der Gesellschaft zu transportieren.
Wir möchten allen Regionskommunen gerne zukünftig die Möglichkeit bieten, Veranstaltungen, die an Sonntagen bei uns in der Gedenkstätte stattfinden, bei Ihnen vor Ort durchführen zu können, ohne das Ihnen hierfür Kosten entstehen.
Damit wollen wir einerseits interessierten Personen eine mitunter beschwerliche Anreise in die Stadt Hannover ersparen und andererseits als Gedenkstätte der Region Hannover den 20 Umlandgemeinden die Möglichkeit geben, auf bestehende Bildungsangebote zurückgreifen zu können. Unser Ziel ist es, etwas zum Diskurs zu historischen oder gesellschaftspolitischen Themen vor Ort beitragen zu können.
Als Spielorte für unsere wissenschaftlichen und kulturellen Veranstaltungen eignen sich verschiedenste Orte:
Sitzungsräume im Rathaus
Volkshochschulen
die Schulaula
das Kulturzentrum
und vieles mehr
Für Veranstaltungen aus unserer Reihe „Nachspielzeit“ empfehlen wir Orte, an denen Menschen mit einer Affinität zu Sport erreicht werden können, wie zum Beispiel die Sportkneipe, Vereinsgaststätte o.ä.
Sollte dieses Angebot Ihr Interesse geweckt haben,
Vortrag von Professorin Bettina Westle: "Ungleiche Geschwister? Politische Sichtweisen und Verhalten von Ost- und Westdeutschen sowie innerdeutschen Migrant*innen"