Am Gelände des ehemaligen KZ Stöcken erinnerten am 8. Mai 2018 rund 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an die ehemaligen Häftlinge des KZ Stöcken. Zum Abschluss legten die Teilnehmer der von der der Arbeitsgemeinschaft KZ Stöcken und anderen organisierten Gedenkveranstaltung nach einem Gedenkmarsch am Mahnmal für das KZ Stöcken Rosen für die Opfer nieder.
die aufgrund der Witterung in diesem Jahr nicht am Gelände des ehemaligen KZ Stöcken sondern am 400 m entfernten Mahnmal KZ Stöcken stattfand, eröffnete Hans Hoffmann vonHans Hoffmann erinnerte bei seiner Begrüßung insbesondere an die Errichtung des Mahnmals für das KZ Stöcken vor 30 Jahren. Bei der Einweihungsfeier des Mahnmals am 7. Mai 1987 hatte seinerzeit auch der ehemalige dänische Häftlinge Ove Lykkeberg gesprochen.
Bei der wie jedes Jahr unter dem Motto "Dem Vergessen entgegenwirken" stehenden Gedenkveranstaltung gedachten die Anwesenden der Häftlinge und Opfer des KZ Stöcken; Menschen, die von 1943 bis 1945 in der Akkumulatorenfabrik (heute Johnson-Controls) Zwangsarbeit verrichteten und unter unsäglichen Bedingungen auf dem Gelände des KZ Stöcken leben mussten. Ihr Gedenken galt insbesondere den 403 Häftlingen, die im Lager starben und die auf dem Seelhorster Friedhof beerdigt sind, ferner den Häftlingen, die auf dem Todesmarsch vom 7. April 1945 nach Bergen-Belsen erschossen wurden und den rund 600 nicht mehr marschfähigen Häftlingen, die am 13. April 1945 in einer Scheune bei Gardelegen ermordet wurden.
Für die ehemaligen Häftlinge sprach Jens Ove Lykkeberg, der Sohn des ehemaligen dänischen Häftlings Ove Lykkeberg, ein Grußwort und überbrachte eine Grußbotschaft des des 94jährigen ehemaligen Häftlings Erik Tanne, einem ehemaligen Häftling, der leider nicht mehr selbst reisen konnte. Anschließend erinnerte Hans Hoffmann von der Arbeitsgemeinschaft KZ Stöcken mit sehr persönlichen Worten an die Ursprünge und die seitherige Entwicklung des Erinnerns an das KZ Stöcken in den 1970er Jahren und den Besuch der dänischen ehemaligen Häftlinge 1984, zu denen im Rahmen der Ausstellung "Die hannoverschen Konzentrationslager 1933-45" im Jahr 1983 der erste Kontakt hergestellt werden konnte.
Die Veranstaltung der Arbeitsgemeinschaft KZ Stöcken wurde organisiert unter Beteiligung von: Stadt Hannover, Fachbereich Kultur: Stadtteilkultur, Freizeitheim Stöcken, Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten, Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) und Bund der Antifaschisten (BdA), Ev.-luth. Stadtkirchenverband Hannover, Amtsbereich Nord-West, Katholische Kirche Garbsen, ev.-ref. Kirchengemeinde, ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen
Nähere Informationen zur Geschichte des KZ-Stöcken und dem Zwangsarbeitslager Stöcken finden Sie u.a. auf den Informationstafeln im Wissenschaftspark Stöcken, die Sie auch online in der Rubrik "Informations- und Erinnerungstafeln" ansehen oder downloaden können. Nähere Informationen und Bilder zu Ove Lykkeberg, den anderen dänischen Häftlingen und ihrer Geschichte finden Sie auf der dänische Webseite von Jens Ove Lykkeberg: http://www.ove-lykkeberg.dk