Alfred Spier war ab 1929 Lehrer an der "Jüdischen Schule" der Jüdischen Gemeinde Hannover und lebte mit seiner Familie in der Wielandstr. 4 C und ab 1932 in der Humboldstr. 23. Im Mai 1935 begann er an der neueröffneten „Jüdischen Volksschule“ in der Lützowstr. 3 zu unterrichten. Das jüdische Gemeindehaus in der „Lützowstr. 3“ gehörte ab September 1941 zu den sogenannten „Judenhäusern“ in Hannover. Alfred Spier verstarb bereits 1937. Seine Ehefrau Ruth und die Kinder Elisabeth und Hannah emigrierten am 1. März 1939 aus Deutschland nach Ecuador und wanderten im Mai/Juni 1940 weiter von Guayaquil (Ecuador) nach New York (USA).
Jonathan Sterns Mutter Elisabeth heiratete in den USA später Theodore Stern. Ihre Schwester Hannah Hess geb. Spier hielt 2007 die Lebensgeschichte ihrer Mutter und ihrer Familie in einem unveröffentlichten Roman fest. Das Manuskript und einige Fotos der Familie sind hier online auf der Webseite des United States Holocaust Memorial Museum zu sehen. Bei ihrem Besuch in Hannover wurde das Ehepaar Stern von Mitarbeitern der Städtischen Erinnerungskultur und Marlis Buchholz von der Gedenkstätte Ahlem zu den verschiedenen historischen Orten im Stadtgebiet geführt. Ein Höhepunkt war für Jonathan Stern das Geburtshaus seiner Mutter in der Wielandstr. 4 C zu sehen.