In ihrem Vortrag diskutierte Meike Sophia Baader – Professorin für Allgemeine Erziehungswissenschaft an der Universität Hildesheim – die Aufgaben und Dilemmata einer historisch-politischen Bildung aus erziehungswissenschaftlicher Perspektive. Um Erinnerungskulturen muss dauerhaft gerungen werden. Es muss geklärt werden, warum auf welche Weise an was erinnert werden soll. Diese Aushandlungen samt ihren Fallstricken zu führen und zu reflektieren ist eine Querschnittaufgabe pädagogischer Berufe, so Baader. Abschließend sprach sie sich für eine „Neuvermessung“ der historisch-politischen Bildung aus. Mit ihrem Vortrag gab sie wichtige Impulse für die zukünftige pädagogische Arbeit am ZeitZentrum Zivilcourage.
Der Vortrag knüpfte an eine Kooperation zwischen der Stiftung Universität Hildesheim und der Landeshauptstadt Hannover vor acht Jahren an. Im Zusammenhang mit der Ausstellung „Abgeschoben in den Tod“ erschien der von Meike S. Baader und Tatjana Freytag herausgegebene Band „Erinnerungskulturen. Eine pädagogische und bildungspolitische Herausforderung“ Köln u.a. 2015, Seiten 232.