Kooperation von Leinetalschule und Städtischer Erinnerungskultur
Schüler reinigen Stolperstein und sprühen Bild von Otto Rischbieter
Am 15. Februar 2019 reinigten Schüler*innen und Schüler der Leinetalschule (Kleefeld) den Stolperstein in der Kirchröder Str. 100. Der Stolperstein erinnert an Otto Rischbieter (geb 1897), der 1943 wegen vermeintlicher "Wehrkraftzersetzung" verurteilt und hingerichtet wurde. Um auf sein Schicksal aufmerksam zu machen, sprühten die Schüler*innen und Schüler die Gesichtszüge von Otto Rischbieter mit einer Schablone auf den Gehweg.
Die Reinigung des Stolpersteins ist Teil einer Initiative der Leinetalschule in Kooperation mit der Städtischen Erinnerungskultur. Bereits kurz nach Unterzeichung der Kooperationsvereinbarung beschäftigten sich die beteiligten Schüler*innen und Schüler in einer Projektwoche u.a. mit folgender Frage: Wie kann man den Menschen Otto Rischbieter neben seinem Stolperstein besser sichtbar machen?
Über einen Tipp von Michael Teßmer (GWF in Hamburg) über Karljosef Kreter (Städtische Erinnerungskultur) zu Sonja Bürmann, Lehrerin an der Leinetalschule, erfuhren die Schüler*innen und Schüler von einer Idee der Hamurger Schülerin Nele Borchert. Diese hatte mittels einer Sprühschablone die Gesichtszüge des Verfolgten neben die Stolpersteine gesprüht und damit sichtbarer im öffentlichen Raum gemacht. Für ihr Engagement wurde ihr der Bertini-Preis verliehen, was sie überregional bekannt machte.
Die Projektteilnehmer*innen und -teilnehmer adaptierten diese Idee. Sie reinigten den Stolperstein von Oto Rischbieter auf Hochglanz und sprühten sein Konterfei daneben auf den Gehweg. Begleitend dazu interviewten die Schüler*innen und Schüler vorbeigehende Passanten. Haben Sie den Stolperstein für Otto Rischbieter schon wahrgenommen? Wissen Sie, warum er hingerichtet wurde? Die Gruppe dokumentierte ihre Aktivitäten und die gesammelten Eindrücke. Am folgenden Tag präsentierten sie ihre Dokumentation den Mitschülern.