ZeitZentrum Zivilcourage: Der neue Lernort zur NS-Geschichte hat einen Namen
Am 18. Januar 2019 beschloss der Kulturausschuss des Rats der Landeshauptstadt Hannover mehrheitlich den Namen des neuen Lernorts in der früheren VHS gegenüber des Neuen Rathaus. Der geplante Lernort "Die hannoversche Stadtgesellschaft und der Nationalsozialismus" am Theodor-Lessing-Platz 1A heißt ab sofort „ZeitZentrum Zivilcourage“.
In seiner Sitzung verabschiedete Kulturausschuss ebenfalls das Pädagogische Konzept für das ZeitZentrum Zivilcourage. BesucherInnen des ZeitZentrum Zivilcourage sollen sich u.a. anhand von Biographien und einer Stadt-Chronik unter dem Motto „Mitmachen oder Widerstehen?“ mit der Geschichte der Stadt Hannover in der Zeit des Nationalsozialismus auseinandersetzen.
Der Eingang zum ZeitZentrum Zivilcourage befindet sich neben der historischen Stadtmauer im Rathauskontor, die auch einen Blickfang im Foyer bildet. Die Entdeckungsreise der BesucherInnen beginnt an der „Portraitwand“ (links im Bild unten). Sie zeigt 45 Gesichter von Menschen, die in der Zeit des Nationalsozialismus in Hannover gelebt und gewirkt haben. Ein persönliches Zitat und ein kurzer Text regen zu weiteren Erkundung der einzelnen Biographien an. Die Einordnung und Vertiefung der individuellen Lebensgeschichten erfolgt auf weiteren Stationen im ZeitZentrum Zivilcourage. In einer Chronik finden die BesucherInnen beispielsweise sowohl Ereignisse der Stadtgeschichte als auch zu jedem Jahr ergänzende Informationen zu den Biographien der Portraitwand.
Die präsentierten Biographien von Opfern, Mitläufern und Tätern im ZeitZentrum Zivilcourage bilden alle Facetten der Frage „Mitmachen oder Widerstehen?“ ab. Die unterschiedlichen Lebenswege, denen die jungen BesucherInnen im ZeitZentrum forschend nachspüren, sollen anregen, unter pädagogischer Anleitung über eigene Handlungsmöglichkeiten und Positionierung in der heutigen Gesellschaft zu reflektieren.