Öffentliches Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt
Am 1. September 2021, dem 82. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkriegs, veranstalteten die Landeshauptstadt Hannover und die IG Metall ihr jährliches Gedenken zum Antikriegstag auf dem Ehrenfriedhof am Maschsee-Nordufer.
Dirk Schulze, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Hannover, begrüßte die Anwesenden. Thomas Hermann, Bürgermeister der Landeshauptstadt Hannover, sprach über die Ereignisse des 1. September 1939 und die Notwendigkeit, aus der Geschichte zu lernen. die Gedenkveranstaltung wurden eingerahmt von musikalischen Beiträgen. Vertreter*innen der IG Metall Jugend Hannover sprachen von ihrer Auseinandersetzung mit der Geschichte des Ehrenfriedhofs. Mit einer Kerzenaktion erinnerten sie an die 154 namentlich bekannten Opfer der nationalsozialistischen Morde an Häftlingen und Zwangsarbeitern in den letzten Kriegstagen, die nach der Befreiung auf dem Friedhof würdevoll bestattet wurden.
Zum Ehrenfriedhof Maschsee-Nordufer
Auf dem Gräberfeld ruhen 386 Zwangsarbeiter*innen, Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge aus ganz Europa. Sie wurden gegen Ende des Zweiten Weltkrieges in Hannover ermordet. Unter ihnen befanden sich 154 Menschen aus der ehemaligen Sowjetunion, die bei einer Massenerschießung am 6. April 1945 – vier Tage vor der Befreiung Hannovers – auf dem Stadtfriedhof Seelhorst getötet wurden.