Am 15. Dezember 1941 wurden 1.001 Juden aus Hannover nach Riga deportiert. Die ehemalige Israelitische Gartenbauschule – heute Gedenkstätte Ahlem - diente als Sammelstelle. Von hier aus wurden die jüdischen Männer, Frauen und Kinder über den Bahnhof Fischerhof nach Riga verschleppt. Dort sperrte man die Hannoveraner am 18. Dezember in das Judenghetto, das wenige Stunden zuvor geräumt worden war: Die bisher dort lebenden lettischen Juden waren ermordet worden. Von den 1.001 Juden aus Hannover und Umgebung überlebten 69 die Deportation und die Verfolgung.
Die Stadt Hannover bemüht sich seit Jahren um eine Aufarbeitung der Riga-Deportation: Hannover ist Mitglied im "Deutschen Riga-Komitee". Das Komitee wurde im Jahr 2000 vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. gegründet, um eine dauerhafte Erinnerung an die nach Riga Deportierten sicherzustellen.
2011 wurden in der Ausstellung "Abgeschoben in den Tod. Die Deportation von 1001 jüdischen Hannoveranerinnen und Hannoveranern am 15. Dezember 1941 nach Riga" die historischen Kontexte umfassend aufgearbeitet und somit im Gedächtnis der Stadtgesellschaft verankert. Die Publikation ist noch als Band 1 in der Reihe Schriften zur Erinnerungskultur in Hannover erhältlich.
Die zentrale Gedenkveranstaltung der Landeshauptstadt Hannover und der Region Hannover findet alljährlich am 15. Dezember um 12 Uhr am Holocaust-Mahnmal neben dem Opernplatz statt. Nähere Informationen zur jährlichen Gedenkveranstaltung entnehmen Sie bitte unseren Ankündigungen in der Presse oder auf unserer Webseite unter: