Die 1973 geborene Silke Scheuermann studierte Theater- und Literaturwissenschaften in Frankfurt, Leipzig und Paris und arbeitete am Germanistischen Institut der Universität Frankfurt.
Neben Kritiken veröffentlicht sie Gedichte und Erzählungen in Zeitschriften und Anthologien und erhielt zahlreiche Stipendien und Literaturpreise, darunter den Leonce-und-Lena-Preis der Stadt Darmstadt. 2006 war sie in der Jury des weltweit bedeutenden Preises für Kurzgeschichten, dem Frank O'Connor International Short Story Award.
Der Hölty-Lyrikpreis 2014 wird am 10. September um 20 Uhr öffentlich im Kleinen Sendesaal des NDR Funkhauses in Hannover verliehen.
Auszeichnungen und Stipendien (Auswahl)
2012/2013
Poetikdozentur: junge Autoren der Hochschule RheinMain, Wiesbaden
2009
Droste-Literaturförderpreis der Stadt Meersburg
2009
Stipendium Villa Massimo der Deutschen Akademie Rom
2008
George-Konell-Preis
2007
Grimmelshausen-Förderpreis
2006
New York-Stipendium des Deutschen Literaturfonds
2006
Sudienaufenthalt in der Casa Baldi in Olevano Romano
2005
Hermann-Hesse-Literaturförderpreis
2004
Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg
2004
Literaturstipendium Villa Aurora, Los Angeles
2004
Stadtschreiberin in Beirut
2001
Leonce-und-Lena-Preis der Stadt Darmstadt
Publikationen
Im Schöffling & Co. Verlag ist erschienen:
2014
Skizze vom Gras. Gedichte (Erscheint am 5. August 2014)
2013
Der Tag an dem die Möwen zweistimmig sangen. Gedichte 2001–2008
2012
Die Häuser der anderen. Roman
2011
Shanghai Performance. Roman
2007
Über Nacht ist es Winter. Gedichte
2007
Die Stunde zwischen Hund und Wolf. Roman
2005
Reiche Mädchen. Erzählungen
Im Suhrkamp Verlag ist erschienen:
2004
Der zärtlichste Punkt im All. Gedichte
2001
Der Tag an dem die Möwen zweistimmig sangen. Gedichte
Begründung der Jury
"Silke Scheuermann erhält den Hölty-Preis für Lyrik für ihr bisheriges lyrisches Werk, vor allem für ihr herausragendes Gedichtbuch 'Skizze vom Gras', das die Fundamente unserer Existenz erkundet. In ihren Gedichten überzeugt Silke Scheuermann mit überraschenden Bildern und meisterlichen Kompositionen, die vom Märchen- und Mythen-Stoff und epochalen Werken der Bildenden Kunst inspiriert sind. Ihre Sujets findet sie jedoch in der realen Welt. Skepsis und schmerzliche Reflexionen konterkarieren den zarten, manchmal hohen Ton ihrer Lyrik. Ihr poetischer Kosmos ist kein märchenhaftes Traumreich, sondern ein lebensgefährliches, von den Schrecken unserer Gegenwart aufgewühltes Gelände. Silke Scheuermanns Lyrik ist in ihrer poetischen, spannungs- und bildreichen Eigenständigkeit unverwechselbar, zugleich barock und hochmodern."
Der Jury gehörten an: Cornelia Jentzsch, Kathrin Dittmer, Michael Braun, Dr. Michael Krüger, Prof. Dr. Martin Rector.