Im wiederhergestellten Alten Rathaus bezieht das Stadtarchiv den sogenannten Dogenflügel.
Die Stadt zählt erstmals über 500.000 Einwohner. Das aus Trümmerschutt des Zweiten Weltkrieges aufgeschüttete Niedersachsenstadion wird eingeweiht. Am 23. Mai wird Hannover 96 mit einem 5:1-Sieg gegen die hoch favorisierte Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern, in der fünf Spieler stehen, die wenige Wochen später in Bern Weltmeister werden, erneut deutscher Fußball-Meister.
Mehr als ein Viertel der Bevölkerung sind Flüchtlinge und Vertriebene. Über 50.000 Hannoveraner sind in Turn- und Sportvereinen aktiv.
Baubeginn des Telemoritz am Raschplatz. Ein ursprünglich geplantes "Turm-Café" wird nicht realisiert. 1960 wird der Turm fertiggestellt.
Auf dem Arbeitsmarkt herrscht Vollbeschäftigung. 5784 Gastarbeiter aus Südeuropa, die von der Wirtschaft angeworben wurden, leben in Hannover (1992: 66.655). Aufstellung der Plastik "Demut" von Kurt Lehmann in der Mahnmalruine Aegidienkirche.
Oberstadtdirektor Karl Wiechert bilanziert den Bau von 100.000 Wohnungen seit Kriegsende. Am Klingerplatz wird der hundertste Kinderspielplatz fertiggestellt
Gründung der Medizinischen Hochschule Hannover. Der Wiederaufbau der Stadt gilt als weitgehend abgeschlossen.
Walter Bruch entwickelt das in Hannover zum Patent angemeldete PALFarbfernsehsystem. Das Heizkraftwerk an der Ihme geht ans Netz. Die "drei warmen Brüder" werden zum Lindener Wahrzeichen. Der Niedersächsische Landtag beschließt das "Gesetz zur Ordnung des Großraumes Hannover". Der "Großraumverband" nimmt für die Gemeinden Aufgaben von überörtlicher Bedeutung wahr, besonders die Aufstellung eines regionalen Raumordnungsprogrammes.
Einweihung der neuen Synagoge an der Haeckelstraße. Misburg, das größte Dorf im Landkreis, erhält Stadtrechte.
Baubeginn für die Untergrundbahn. Die Innenstadt wird neu gestaltet. Aufnahme des Lehrbetriebes an der Medizinischen Hochschule.
Wiedereröffnung des Historischen Museums in einem nach Plänen von Dieter Oesterlen geschaffenen Neubau am Hohen Ufer. Michael Gehrke wird Mitbegründer und später Vorsitzender des bald überregional bekannten Jazz Club Hannover. Ab 1968 ist Gehrke auch Vizepräsident der Europäischen Jazzföderation.