Mit 10 ungewöhnlichen Fahrzeugen auf Stadttour

Segway

Mit Club & Clique auf dem Segway unterwegs

Wer am Maschsee oder in der City schon einmal so einem futuristischen Zweirad begegnet ist, hat sich bestimmt gefragt, was das eigentlich ist und wie in aller Welt sich darauf fahren lässt. 

Ein Segway ist im Grunde ein schlanker Elektroroller für eine Person mit nur einer Achse und zwei dicken Rädern an jeder Seite, zwischen denen man auf einer kleinen Plattform an einer Lenkstange steht und sich erstaunlich einfach nur durch die Verlagerung des eigenen Körpergewichtes vorwärts, rückwärts und sogar um die eigene Achse bewegen kann – alles ohne Gas zu geben oder abzubremsen.

Mit 20 km/h locker stehend durch die City

Möglich macht das ein Kreiselstabilisator in den Rädern, die jeweils von einem eigenen Elektromotor angetrieben werden. Das so genannte Gyroskop bewegt die beiden Räder mit unterschiedlichen Drehzahlen und ermöglicht so die Kurvenfahrt, es balanciert das Fahrzeug ständig aus und verhindert, dass der Segway während der Fahrt umkippen kann. Ein Segway ist einfach und intuitiv zu bedienen und fährt mit maximal 20 km/h immer in genau die Richtung, in die die Fahrerin oder der Fahrer sich gerade lehnt. Der patente Elektroroller kommt ursprünglich aus den USA und wird seit Dezember 2001 von der Segway Inc. im Bundesstaat New Hampshire produziert.

Wo dürfen Segways fahren?

In Deutschland darf mit Segways momentan nur auf Radwegen und auf den speziell markierten Schutzstreifen gefahren werden. Wenn beides nicht gegeben ist, darf innerorts auch die Fahrbahn benutzt werden (außerorts nur die Fahrbahn, wenn die Straße nicht eine Bundes-, Landes- oder Kreisstraße ist). Auf Gehwegen sind Segways generell verboten, für verkehrsberuhigte Einkaufsstraßen (so genannte Fußgängerzonen) ist eine Sondergenehmigung nötig, und in der Gruppe müssen Segways stets hintereinander gefahren werden. Wer mit einem Segway durch die Gegend kurven möchte, braucht dafür keinen Helm, aber die Berechtigung zum Führen eines Mofas sowie ein Versicherungskennzeichen. Der ADAC verweist jedoch darauf, dass voraussichtlich ab Frühjahr 2019 mit der neuen Verordnung für Elektrokleinstfahrzeuge ein Mindestalter von 14 Jahren vorgeschrieben sein wird, "ein Führerschein oder eine Mofa-Prüfbescheinigung sind dann nicht mehr nötig". Außerdem müssen Segway-Fahrer "sich grundsätzlich nach den Signalen der Fahrradampeln richten".

Mit dem Segway durch die Stadt und ins Grüne

Wer nicht gerade einen dieser mehrere Tausend Euro teuren Stehroller sein Eigen nennt, der kann sich für die Stadtrundfahrt oder die Spritztour ins Grüne auch einen Segway mieten. In Hannover geht das u. a. bei "6-way" in der Fontainestraße 12 zwischen den Stadtteilen Döhren und Wülfel (Tel. 0511- 97 84 97 22 und im Internet unter https://6-way.de/) und bei "eco4drive" auf der Calenberger Esplanade 8a (Tel. 0171-987 30 30 und im Internet unter https://eco4drive.net/).

Außerdem gibt es thematische Gruppenfahrten durch Hannover und in die Region, die sich bequem über das Internet buchen lassen: "6-way" beispielsweise hat vier begleitete Touren im Programm mit kurzen Stopps und unterhaltsamen Informationen (wie die "Leibniz"-Tour oder die "Mörder"-Tour zu den dunklen Geheimnissen Hannovers) sowie drei begleitete Touren durchs Grüne (etwa entlang des Maschsees, rund um die Ricklinger Kiesteiche und durch die Leinemasch).

"eco4drive" bietet darüber hinaus auch Special Interest-Touren an – wie etwa die "Bruchmeister-Tour" auf dem Roten Faden durch Hannover mit einem Segway-Guide im schwarzen Cutaway-Anzug mit Zylinder, Fliege und weißen Handschuhen, eine Sightseeing-Tour zum Expo-Gelände am Kronsberg inklusive Abstecher zum Park der Sinne und in den Seelhorster Forst oder eine off-road Tour bergauf und bergab auf dem alten „Deister-Kohle-Pfad“ bei Barsinghausen am Deister. Die geführten Gruppen-Touren werden hauptsächlich in den Monaten zwischen April und Oktober für 8 bis 20 Personen angeboten, sie dauern mindestens 2 Stunden und kosten zwischen 40 und 75 Euro.