Als Teil des Historischen Museums steht der Beginenturm direkt am Leineufer in Hannovers Mitte und erreicht eine Gesamthöhe von 24 Metern, die halboffene Aussichtsplattform ist jedoch nicht ganz so hoch.
Erbaut in 1357 ist er das älteste erhaltene Gebäude der Landeshauptstadt, dessen alte Fassade an die ehemalige Stadtmauer erinnert, zu der der Beginenturm als Wehrturm gehörte. Im Laufe der Zeit war der Beginenturm mal Lager, mal Gefängnis und zuletzt von 1972 bis 2007 auch Kneipe, bevor er unter die Obhut des Historischen Museums kam und 2014 nach einer umfassenden Sanierung als Ausstellungsort wiedereröffnet wurde.
Wie geht's nach oben?
Wer den Beginenturm erklimmen möchte, muss sich im Voraus für eine Führung beim Historischen Museum in Hannover anmelden. Die Termine sind im Veranstaltungskalender des Museums zu finden. In den wärmeren Monaten ist dies immer samstags ab 12 Uhr möglich. Die 45-minütige Führung bringt die Besucher bis in die obere Etage des dreigeschossigen Turms, der bis zur Traufe etwa 23 Meter misst. Hinauf geht es über eine enge Steintreppe, die es nicht erlaubt Taschen und sonstige größere Gegenstände mit sich zu führen, da sonst das alte Gemäuer beschädigt werden könnte. Wegen der schlechten Fluchtmöglichkeiten, die das enge Treppenhaus mit sich bringt, ist die Teilnehmeranzahl auf 14 Personen beschränkt. Die Gemäuer des Turms besteht aus einer drei Meter starken Kalksteinwand, nur kleine Aussparungen lassen den Besucher einen Blick nach draußen erhaschen.
Bevor man sich dafür entscheidet, den Beginenturm zu besuchen, sollte man noch einmal die Öffnungszeiten checken, denn diese unterscheiden sich je nach Jahreszeit. Im Winter gibt es beispielsweise Termine, an denen der Turm besichtigt werden kann, die aber nicht geführt werden.
Was gibt's zu sehen?
Dank der zentralen Lage am Leibnizufer lassen sich vom Beginenturm durch schmale Fenster und Gucklöcher viele Sehenswürdigkeiten entdecken: die Marktkirche, das Heizkraftwerk in Linden "Drei warme Brüder", der Turm der Neustädter Hof- und Stadtkirche St. Johannis, die Probsteikirche St. Clemens und der Turm der Kreuzkirche. Von der größeren, halboffenen Aussichtsplattform in rund 15 Metern Höhe geht der Blick Richtung Norden über das moderne Gebäude des historischen Museums direkt zum Turm der nahen Marktkirche.
Selfie-Tipp
Je nachdem an welcher Ecke des Wehrturms man sich gerade befindet, setzen die Aussparungen im Gemäuer eine andere Sehenswürdigkeit in Szene. Die schönen Fenster mit ihren Wölbungen und den rotweißen Fensterläden umrahmen das jeweilige Gebäude geradezu – das perfekte Fotomotiv.