1904 brachte Continental als erste Gummi-Fabrik der Welt den Profilreifen für Automobile auf den Markt, vier Jahre später die abnehmbare Felge für Tourenwagen. Doch die Erfolgsgeschichte der am 8. Oktober 1871 in Hannover als Aktiengesellschaft gegründeten "Continental-Caoutchouc- und Gutta-Percha Compagnie" begann nicht mit vier, sondern mit zwei Rädern.
Conti macht das Rennen mit Gummi und Luft
In den Gründungsjahren wurden im hannoverschen Continental-Werk hauptsächlich Weichgummiwaren wie Wärmflaschen, gummierte Stoffe wie Regenmäntel und Vollgummireifen für Kutschen und Fahrräder hergestellt. Dann, 1892, produzierte Continental als erste deutsche Firma einen Fahrradreifen, der mit Luft gefüllt war. Im Gegensatz zu den Vorgängern aus Holz, Metall oder Vollgummi machten die neuen so genannten "Pneumatics" – ebenso wie die ab 1898 in Serienproduktion hergestellten Luftreifen für Automobile – das Fahren damals auf den staubigen Pisten auf dem Lande oder auf den Kopfsteinpflasterstraßen in den Städten zwar bequemer, das Bremsen jedoch geriet bei Nässe nach wie vor zu einer Rutschpartie.
Immer eine Reifenbreite voraus
Das änderte sich grundlegend mit der Erfindung des Luftreifens mit Profil. Um die luftgefüllten Reifen mit den Streifen im Gummi noch schneller und stabiler zu machen, konstruierte Continental für die Reifenschläuche eine spezielle Gewebeeinlage aus Baumwollfäden und brachte 1921 – wiederum als erste deutsche Firma – den so genannten "Cord-Reifen" auf den Markt. Den ersten schlauchlosen Reifen präsentiert Continental 1955, die Serienproduktion von Gürtelreifen beginnt 1960. Rund 30 Jahre später kommt auch der erste umweltschonende Pkw-Reifen aus dem innovativen Weltkonzern in Hannover.
Vorläufige Eckdaten 2015
Conti meldet 39,2 Milliarden Euro Umsatz
Der Reifenhersteller Continental hat 2015 seine Ziele sicher erreicht und erwartet für das laufende Geschäftsjahr eine erneute Umsatzsteigerung.