Rasenlabyrinth

Zu seiner Lust laufen

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Das Rad in der Eilenriede.

Eines der letzten historischen Rasenlabyrinthe Deutschland ist nicht weit vom Lister Turm in der nördlichen Eilenriede zu finden - in früheren Zeiten Stätte, um den Frühlingsgefühlen die richtige Richtung zu geben.

Beim Rad in der Eilenriede handelt es sich um ein Rasenlabyrinth mit Rasen- und Kiesflächen. Durch Windungen führt der Weg zum Ziel in der Mitte - zu einer großen Linde. Wahrscheinlich ist es ein Überbleibsel aus altgermanischer Zeit: eine Kultstätte, in der Tanz- und Frühlingsspiele abgehalten wurden. Vermutlich versuchten die Menschen in vorchristlicher Zeit mittels ritueller Tänze, Weltanschauung und Lebensordnung mit den sie umgebenden Naturkräften zu versöhnen. An Festtagen liefen Jünglinge und "unversprochene" Mädchen "zu ihrer Lust" in den Windungen des Rades. Es ist eines der letzten vier historischen Rasenlabyrinthe Deutschlands.

Ursprünglicher Standort

Mitte des 17. Jahrhunderts wurde das Rad erstmals in Hannovers Stadtchronik erwähnt wurde, sein ursprünglicher Standort war in der Nähe des Ausflugslokals "Neues Haus". Diese wurde am Emmichplatz als Tanz- und Ausflugslokal gebaut, wo einst vor den Toren der Stadt ein Pesthaus stand. Bei dem Eintrag in der Stadtchronik ist die Rede von einem "Brautlauf". Die jungen Leute tanzten um die Linde in der Mitte des Labyrinthes, nachdem sie das "Rad" abgelaufen waren.

Zwischen Zoo und Lister Turm

Seinen heutigen Standort hat das Rad 1932 erhalten. Da die flache Anlage von einer kleinen, kreisrunden und grünbewachsenen Mauer umgeben ist, ist sie von außen nicht einsehbar und wird schnell übersehen. Am besten findet man es, wenn man vom Zoo kommend durch die Bernadotte-Allee fährt bzw. geht und auf den etwas größeren, recht lange geradeaus führenden Fuß/Radweg halbrechts einbiegt. Dieser führt direkt darauf zu, am Eingang steht auch die Fischereiche, zu erkennen am davor errichteten Gedenkstein. Die Eiche wurde 1882 zu Ehren des Hofkapellmeisters des Königs Georg V. von Hannover Carl Ludwig Fischer gepflanzt.

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