Der Architekt Franz Hoffmann schuf erstmals einen Baublock um einen gemeinschaftlich genutzten Innenhof, der mit alten Bäumen begrünt war und einen Kinderspielplatz aufwies. Die Wohnungen waren hygienisch auf neuestem Stand mit Badenische, WC und Balkonen. Die Anlage, auch wegen der sozialdemokratisch gesinnten Bewohnerinnen und Bewohner „Rote Burg“ genannt, bot erstmals eine einheitlich gestaltete Massenbebauung mit Kleinwohnungen.
Erhebliche Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg haben das Bild der Wohnanlage stark verändert, sodass es in der Folge zu zahlreichen Umbauten, Renovierungen und Modernisierungen gekommen ist. Am Charme der gesamten Anlage hat das allerdings nichts geändert: Die Kombination aus Denkmalschutz, Lage und darstellenden Zunftfiguren in den oberen Geschossfenstern sorgt dafür, dass der Brüggemannhof mittlerweile als Kleinod des frühen städtischen Wohnungsbaus in Hannover gilt.