Mit der MAGNEZIX®-Schraube "Compression Screw 3.2" hat der Medizintechnik-Hersteller Syntellix AG aus Hannover die weltweit erste und einzige zugelassene selbstauflösende Kompressionsschraube erfunden. Im Herbst 2013 wurde das neuartige Implantat für die Knochenchirurgie der Öffentlichkeit vorgestellt und bislang bei über 1.500 orthopädischen Operationen in mehr als 14 Ländern eingesetzt, zuletzt im vergangenen Oktober bei einer Unterarm-OP an der Blackrock Clinic im irischen Dublin.
Spitzentechnologie made in Hannover
Bisher musste nach einer Knochenoperation etwa am Sprunggelenk oder zur Korrektur des Ballenzehs (Hallux valgus) und des Kahnbeins an der Hand mehrere Monate später ein zweiter operativer Eingriff vorgenommen werden, um die zur Fixierung oder Stabilisierung eingesetzten Implantate aus Titan oder Stahl wieder zu entfernen. Mit der nur 3,2 mm starken und 20 mm langen, innovativen Schraube aus Hannover ist dies künftig nicht mehr notwendig. Sie besteht zum größten Teil aus Magnesium (etwa 150 mg, was in etwa der Menge entspricht, die in drei großen Flaschen Mineralwasser enthalten ist), das sich etwa drei bis fünf Monate nach der OP von selbst auflöst. Die chirurgische Wunderschraube hält die Knochen in den ersten Wochen nach der Operation zuverlässig in der richtigen Position, sie wird im Körper vollständig abgebaut und schließlich durch nachwachsendes Knochengewebe spurlos ersetzt. Mehr noch: sie löst keine Allergien aus, eliminiert das Narkose- und Infektionsrisiko eines erneuten Eingriffs, erspart dem Patienten weitere Schmerzen, fördert eine schnellere Genesung, verhindert somit längere Ausfallzeiten im Beruf und die Kosten für den Eingriff werden von den Krankenkassen übernommen.
Teamwork auf höchstem Niveau
Der 2008 gegründete und in der Innenstadt von Hannover ansässige Medizintechnik-Hersteller Syntellix AG hat die Magnesiumschraube in einem Zeitraum von zwölf Jahren entwickelt und erprobt – in Zusammenarbeit mit der Leibnitz Universität und dem Niedersächsischen Zentrum für Biomedizintechnik, Implantatforschung und Entwicklung (NIFE) in Hannover, der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) sowie den Zentrum für Funktionswerkstoffe (ZFW) im niedersächsischen Clausthal-Zellerfeld.
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