Wer wissen will, was "Limmern" ist und warum das im Sommer großen Spaß macht, der muss in Hannovers Stadtteil Linden einmal über die Limmerstraße schlendern.
Der quirlige Multikulti-Stadtteil Linden im nahen Westen der City feierte 2015 sein 900 jähriges Bestehen. Linden steht für multikulturelle Lebensart, und Linden liegt bei Nachtschwärmern voll im Trend. Nirgendwo sonst in der Stadt ist die Gastro-Szene aufregender und schriller, denn die Bars, Kneipen und Restaurants in Linden sind vor allem eines: anders, aber nicht artig. Nirgendwo sonst in Linden lässt sich das besser erleben als auf und an der Limmerstraße, wo sich von jeher bei schönem Wetter die Lindener Nachbarschaft gern zum "Limmern" trifft – also zum Klönen, etwas Essen und Trinken, manchmal sogar gemeinsam musizieren und für eine Weile gesellig den Tag genießen.
Die alte und einst kultivierte Stadtteiltradition des "Limmerns" ist seit ein paar Jahren etwas in Verruf gekommen, weil die Partygänger besonders in lauen Sommernächten auf der Limmerstraße gern bis zum Morgengrauen lautstark gefeiert haben. Aber es geht auch anders – mit unseren Tipps für stilvolles "Limmern" in Linden. Eine kleine Lokal-Runde von retro bis rockig.
Lindens Lebensader Limmerstraße
Für das entspannte "Limmern" am Morgen empfiehlt sich ein Frühstück auf der Terrasse des Cafés Notre Dame am nördlichen Ende der verkehrberuhigten Limmerstraße oder einfach nur ein Croissant zum Cappuccino in der Café Bar ein paar Schritte weiter in Richtung Küchengarten. Gleich nebenan kann man in der kleinen Pizza-Manufaktur Francesca & Fratelli und ein Stück die Straße hinunter im Bistro Bei Jaqueline die italienischen Momente des Tages genießen.
Am Abend erwachen dann auch die weltoffenen Bars, Kneipen und Restaurants in Linden: im Fischers auf halber Höhe der Limmerstraße und gleich gegenüber vom Apollo-Kino wird mexikanisch gekocht, die urige Eckkneipe Das kleine Museum mit echten Krokodilpanzern unter der Decke in der angrenzenden Grotestraße serviert deutsch-französische Landküche à la Rinderroulade und Ratatouille, im O’Atlantico einen Häuserblock weiter gibt es Tapas und andere typisch spanische Köstlichkeiten.
Vom Küchengarten zum Lindener Marktplatz
Die Grenze zu Linden-Mitte markiert der neu gestaltete Platz am Küchengarten. Das bunte Treiben dort lässt sich am besten von der sonnigen Terrasse des Restaurants 11A - Küche mit Garten verfolgen. Gegen Abend wird es im Pavillon fix voller, die Wartezeit für einen freien Platz kann man sich in der angrenzenden Weinbar Ihmerauschen angenehm vertreiben. Vom Küchengarten geht es über die Stephanusstraße geradewegs zum Lindener Marktplatz. Auf dem Wochenmarkt am Samstagmorgen mit seinen vielen Schlemmerständen starten nicht nur die Lindener gern gemütlich und genüsslich ins Wochenende.
Wunderbar "Limmern" lässt es sich auch in der nostalgischen Eck-Kneipe Centrum mit den Strandkörben vor der Tür, im Szenetreff GiG im 1898 erbauten Lindener Ratskeller gleich nebenan auf dem Marktplatz und nur einen Steinwurf entfernt in einer Seitenstraße Richtung Schwarzer Bär im kleinen Biergarten der Krökel-Kneipe ...und der böse Wolf mit einer der besten thailändischen Küchen von Hannover.
Über die Deisterstraße nach „Klein Iberien“
Die grüne Oase in dem geschäftigen Trubel rund um den Verkehrsknotenpunkt Schwarzer Bär ist der historische Von-Alten-Park, der sich an der Grenze zu Linden-Süd befindet. Das Viertel rund um Deisterstraße und Charlottenstraße ist bekannt als "Klein Iberien": mit der Taverne Tasca Rias Baixas 2 im Ahrberg-Viertel sowie den Restaurants Algarve, Cañon de Pao und Coimbra sind dort typisch spanische und portugiesische Restaurants ansässig und verlocken zum "Limmern" auf die mediterrane Art.
Darüber hinaus gibt es in Linden natürlich noch eine Vielzahl anderer Lokale zu entdecken, die diesen Stadtteil von Hannover so lebens- und liebenswert machen und zum stilvollen "Limmern" einladen.
Landeshauptstadt Hannover
Stadtbezirk Linden-Limmer
Stadtteile Limmer, Linden-Mitte, Linden-Nord und Linden-Süd