Als eine der ersten Städte in Deutschland führte Hannover 1974 nach schwedischem Vorbild Container zum Sammeln von Altglas ein.
Altglas eignet sich besonders gut für das Recycling, da es beliebig oft wieder eingeschmolzen und zu neuen hochwertigen Produkten verarbeitet werden kann. Gegenüber der Neuglasherstellung trägt das Altglasrecycling dazu bei, Rohstoffe zu schonen und den Energiebedarf zu verringern. So werden beispielsweise durch einen Prozentpunkt Scherbenzugabe etwa 0,2 bis 0,3 Prozent weniger Energie im Schmelzprozess benötigt als beim ausschließlichen Einsatz primärer Rohstoffe. Die Verwertung von Altglas schont somit die Umwelt. Das Klima wird geschützt, denn es werden weniger CO2-Emissionen freigesetzt.
Altglas wird meist zu Behälterglas, zum Beispiel Flaschen und Gefäße für Getränke und Lebensmittel, recycelt. In 2020 waren dies deutschlandweit etwa 2,6 Millionen Tonnen. Seit Beginn der Altglassammlung Anfang der 70er Jahre hat sich der Anteil von Altglas bei der Glasherstellung kontinuierlich gesteigert und erreicht heute abhängig von der Farbe bis zu 90 Prozent.
Es ist ein Mythos, dass Altglas bei der Sammlung im Abhol-Lkw wieder zusammengeschüttet wird. Tatsächlich ist der Laderaum des Fahrzeugs in verschiedene Fächer unterteilt. Da gerät nichts durcheinander. Weiß-, Braun- und Grünglas sollte also unbedingt getrennt entsorgt werden. Nur so funktioniert’s auch mit dem Recycling.