Vorsicht

Krankenhaus warnt vor Grillen mit flüssigem Brand­be­schleu­ni­ger

Das Zentrum für schwer­brand­ver­letzte Kinder im Kinder- und Jugend­krankenhaus „Auf der Bult“ warnt vor Grillen mit flüssigem Brandbeschleuniger.

Grillvergnügen mit Freunden, Familie, Kollegen

Sicher Grillen ohne Spiritus

„Leider müssen wir konstatieren, dass die Patientenzahlen mit Brandverletzungen in diesem Frühjahr deutlich zugenommen haben“, sagt Dr. Mechthild Sinnig, Leiterin des Zentrums und stellvertretende Chefärztin der Kinderchirurgie & Kinderurologie auf der Bult. „Wir haben in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr etwa 50 Prozent mehr Kinder mit zum Teil schweren Verbrennungsverletzungen auf den Stationen liegen, das haben wir in der Deutlichkeit schon lange nicht mehr gehabt.“ 

Die meisten dieser Verbrennungen betreffen Kleinkinder, die mit heißen Flüssigkeiten wie Tee oder Wasser aus dem Wasserkocher übergossen wurden, es sind aber auch schwere Feuerverbrennungen dabei.

Die Befürchtungen sind, dass zu den bevorstehenden Sommertagen die Zahlen steigen, weil das gute Wetter zum Grillen mit Familie und Freunden einlädt. „Um es in aller Deutlichkeit zu sagen: Wir brauchen nicht noch mehr Patienten mit schweren Verletzungen durch den unüberlegten Einsatz von Brandbeschleunigern“, ergänzt Björn-Oliver Bönsch, Pressesprecher der BULT. In Supermärkten, Baumärkten oder an Tankstellen finden sich neben Grillkohle leider immer noch viel zu oft auch flüssige Brandbeschleuniger wie Spiritus. Durch die Verwendung von Brennspiritus entstehen meterhohe Stichflammen, die häufig mit schwersten Brand­ver­letzungen für alle umstehenden Personen enden.

Das Kinder- und Jugendkrankenhaus "Auf der Bult" ist das einzige Zentrum für schwerbrandverletzte Kinder im Land Niedersachsen.

(Veröffentlicht am 16. Mai 2023)