Das Stadtteilzentrum Ricklingen, damals noch Freizeitheim Ricklingen, wurde am 19. Mai 1967 feierlich eingeweiht. Unter den Ehrengästen war der damalige Außenminister Willy Brandt. Rund 10 Jahre hatten die Ricklinger Vereine auf ein Haus, mit einem repräsentativen Festsaal, gewartet. Der erste Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Ricklinger Vereine, Fritz Haake, hatte jahrelang für das Vorhaben gekämpft. In Würdigung seines unermüdlichen Einsatzes, wurde der größte Saal des Hauses nach ihm benannt.
In den ersten Jahren war das Haus eine Begegnungsstätte für Jung und Alt. Es gab den Kaffeenachmittag für Senioren und die Discoveranstaltungen für Jugendliche. Hinzu kam ein großes kreatives Angebot im Werkbereich. Ob Nähen oder Töpfern, ob Schreinern oder Metallgießen, hier konnte sich jeder verwirklichen.
Mitte der siebziger Jahre baute die Stadt Hannover Jugendzentren und die offene Jugendarbeit wurde aus den Freizeitheimen in die neuen Zentren verlegt. Neue Aufgaben und Anforderungen wurden an die Freizeitheime gestellt. Die Stadtteilkulturarbeit bestimmte die inhaltliche Arbeit.
Anfang der neunziger Jahre wurden umfangreiche bauliche Veränderungen am Stadtteilzentrum Ricklingen vorgenommen. Das Bürgeramt und die Stadtteilbibliothek fanden eine neue Heimat im Haus. Hinzu kam ein Gastronomiebetrieb mit Biergarten.
Heute ist die Einrichtung in Ricklingen ein modernes Stadtteilzentrum. Im Haus befinden sich Gruppenräume und Säle für fast jedes Vorhaben. Die Gastronomie "RiX" schafft den kulinarischen Rahmen für alle Veranstaltungen und bietet ein freundliches Bistro für Jung und Alt.
Über 400.000 Menschen besuchen jährlich das Haus an der Anne-Stache-Allee 7. Zu den Nutzergruppen gehören Parteien und Gewerkschaften, Selbsthilfegruppen, Musik- und Theatergruppen, Mal- und Zeichenbegeisterte, Foto- und Videogruppen, Seniorenkreise und viele mehr. Über 150 Gruppen, Vereine und Verbände kommen regelmäßig in das Stadtteilzentrum.
Hinzu kommen Einzelveranstaltungen, wie Tagungen, Seminare, Betriebs- und Vereinsfeiern, Konzerte, Theateraufführungen, Ausstellungen, Betriebsversammlungen und vieles mehr. Im Stadtteilzentrum Ricklingen legen Jurist*innen ihre Examen ab, werden Steuerberater*innen ausgebildet und Prüfungen der Industrie- und Handelskammer abgenommen.
Das kulturelle Programm des Stadteilzentrums ist vielfältig und bietet allen Bürgern interessante Angebote. Das Spektrum reicht von Kindertheater, über Konzerte, Ausstellungen, Diavorträge bis hin zu Theater- und Opernaufführungen. Ein Arbeitsschwerpunkt ist die Arbeit mit Kindern. Unter dem Dach einer Kinderkulturwerkstatt können Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren verschiedenste kulturelle Bereiche kennenlernen und ausprobieren - z.B. Tanz, Theater, künstlerisches Gestalten, Musik, Literatur und Malerei. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.