Verliehen wird der Preis zwar erst am 22. September, doch schon jetzt steht die Gewinnerin des Kurt-Schwitters-Preises 2013 der Niedersächsischen Sparkassenstiftung fest: Die in Paris lebende amerikanische Konzeptkünstlerin Elaine Sturtevant darf sich über die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung freuen. Anlässlich der Preisvergabe im September wird eine Ausstellung der Künstlerin gezeigt.
Die international besetzte Jury, darunter auch der Direktor des Sprengel Museums Hannover, Prof. Dr. Ulrich Krempel, begründet ihre Wahl: "Mit Elaine Sturtevant wird eine Künstlerin geehrt, die mit großer Insistenz über lange Jahre gegen viele Widerstände ihr Werk entwickelt hat. Dabei hat Sturtevant unterschiedliche künstlerische Medien genutzt und immer wieder zentrale Begriffe der künstlerischen Moderne, wie die des Originals oder der künstlerischen Autorenschaft, distanzierend unterlaufen."
Seit den 60er Jahren arbeitete die Künstlerin an ihren so genannten "Wiederholungen", für die sie unter anderem Werke von Künstlern der Pop-Art wie Andy Warhol, Jasper Johns, Robert Rauschenberg oder Roy Lichtenstein anfertigte. Der Rückzug in ein Jahrzehnt des künstlerischen Schweigens führte sie Ende der 80er Jahre schließlich zur Kunst zurück – in eine offene Distanzierung zur "Appropriation Art" der New Yorker Szene. Ab der Jahrtausendwende begann sie mit ihrer Arbeit im Bereich Video und Film, mit Installationen und präzisen theatralischen Inszenierungen. 2011 erhielt sie schließlich auf der Biennale in Venedig den Goldenen Löwen für ihr Lebenswerk.
Der Kurt-Schwitters-Preis würdigt Künstler, deren Werk durch die Berufung auf Kurt Schwitters gekennzeichnet ist und sich durch das Vorwagen in neue Bereiche künstlerischen Gestaltens und künstlerischer Vorstellungen auszeichnet, oder deren Werk einen Beitrag zur Verbindung und Integration der künstlerischen Gattungen leistet.