Im März nimmt das Landesmuseum die Besucher in der Ausstellung "Mythos Heimat" mit auf eine Sommerreise zu den europäischen Künstlerkolonien, bevor es ab September mit der Schau "Heikles Erbe" auf die Suche nach kolonialen Spuren in Afrika, der Südsee und auf Hawaii geht.
Mit rund 113.000 Besuchern kann das Landesmuseum Hannover wieder auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurückblicken. Auch 2016 wird es für die Museumsbesucher mit spektakulären Ausstellungen weitergehen: Bis zum 14. Februar läuft noch die Ausstellung "Madonna. Frau – Mutter – Kultfigur".
Sonderausstellungen 2016
18.3. bis 26.6.: Mythos Heimat. Worpswede und die europäischen Künstlerkolonien Von Worpswede bis Barbizon, von Skagen bis Ascona – Künstlerkolonien sind ein herausragendes kunst- und kulturgeschichtliches Phänomen, das sich in ganz Europa verfolgen lässt. Natur unverfälscht erfahren und im Bild festhalten: dieser Wunsch trieb im 19. und frühen 20. zahlreiche Künstler dazu, sich fernab der städtischen Kunstzentren niederzulassen. In abgelegenen Gegenden fanden Sie nicht nur reiche Motive, sondern auch eine neue Heimat. Mit über 200 Werken, darunter zahlreiche hochkarätige Leihgaben aus Kopenhagen, Budapest oder Den Haag, präsentiert die Ausstellung rund 25 der wichtigsten Künstlerkolonien Europas. Doch was definiert eine Künstlerkolonie? Und wie kam es zu Ihrer Entstehung?
Sommer 2016: Glanzlichter – Naturfotografien 2016 Der internationale Naturfoto-Wettbewerb "Glanzlichter" wird seit 1999 von "projekt natur & fotografie" veranstaltet. Auch in diesem Jahr haben sich wieder tausende Fotografen aus der ganzen mit ihren spektakulären Naturaufnahmen für die diversen Preiskategorien beworben. Das Landesmuseum zeigt wie im vergangenen Jahr alle Gewinnerfotos.
30.9. bis 26.2.2017: Heikles Erbe. Koloniale Spuren bis in die Gegenwart
Deutschland war nur gut 30 Jahre im Besitz von Kolonien, doch bis heute zeugen Objekte in unseren Sammlungen von dieser Zeit. Daher widmet sich die in zwei Bereichen gegliederte Ausstellung im historischen Teil dem Thema Kolonialismus und seinen Auswirkungen. Ausgewählte Objekte aus der Völkerkunde veranschaulichen exemplarisch, wie die deutsche Kolonialzeit zwischen 1884 und 1919 die Sammlungen hiesiger Museen geprägt hat. Zeitgenössische Werke einer Künstlergruppe aus Hawaii nehmen im zweiten Teil der Ausstellung Bezug auf den Widerstand gegen die US-amerikanische Kolonialisierung des der polynesischen Inselkette, der sich in der Bevölkerung schon früh regte. Unter dem Titel A.L.O.H.A. zeugen die größtenteils erstmals außerhalb der USA präsentierten Arbeiten von den Auswirkungen der historischen Ereignisse, die bis heute spürbar sind.
Projekte 2016
Sommerferien: Feriensprachcamp für Kinder und Jugendliche aus Flüchtlingsfamilien Das Feriensprachcamp bietet Kindern und Jugendlichen neben dem Sprachenlernen auch die Gelegenheit, an kultureller Bildung teilzuhaben. Dabei steht die Vermittlung von naturkundlichen, archäologischen sowie kulturellen und künstlerischen Themen im Vordergrund, die über die Sprache hinaus einen Einblick in die Kultur des norddeutschen Raums geben. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Alter zwischen 11 und 15 Jahren werden mittels der Kooperationsschulen des Landesmuseums über das Programm informiert und gewonnen. Ermöglicht wird das Projekt durch die Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung, die bereits im vergangenen Jahr ein sehr erfolgreiches Kultur- und Sprachvermittlungsprojekt für erwachsene Flüchtlinge im Landesmuseum gefördert hat.