Und wie es sich für eine standesgemäße Taufe gehört, wurde das zweitjüngste Mitglied der Elefantenherde mit einem nahrhaften Schlemmerbuffet überrascht. "Taru" stammt aus dem Finnischen und bedeutet so viel wie Mythos, Legende.
Die Firma Hannover Aviation Ground Service übernahm die Patenschaft für das am 31. Dezember geborene Elefantenkind. Mitarbeiter des Unternehmens wählten auch den Namen aus, weil er kurz und prägnant ist und die Tierpfleger ihn gut rufen können. Um ihrem kleinen Schützling die Entscheidung schmackhaft zu machten, beschenkten sie Taru und seine Familie mit 20 Kisten voller Äpfel, Salat, Bananen, Melonen, Lauch, Ananas und Heu, aus denen sie anschließend die vier köstlichen Buchstaben formten. Bevor auch die anderen Mitglieder der Rüsselbande ans Buffet durften, konnten Taru und seine Mutter Manari erst mal in Ruhe schlemmen.
Taru ist das vierte der insgesamt fünf Elefantenbabys, die in den vergangenen 15 Monaten im Erlebnis-Zoo Hannover geboren wurden. Mit seinen Geschwistern Amithi, Malay, Sitara und Yumi bildet er die "Rüsselrasselbande" im Dschungelpalast. Bereits 2010 hatte der Zoo einen Rekord aufgestellt, als fünf Elefantenbabys innerhalb eines Jahres geboren wurden. Vater aller Elefantenkinder ist Bulle Nikolai. In freier Wildbahn gilt der Asiatische Elefant als vom Aussterben bedroht. Um die Art zu erhalten, beteiligt sich der Erlebnis-Zoo Hannover seit Jahren am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm.
Mit drei Babys, zwei Einjährigen und drei Vierjährigen rüsselt in Hannover zurzeit der größte Elefantenkindergarten Europas. Nach Zoo-Recherchen gibt es in keinem anderen Zoo so viele Jungtiere bei den Asiatischen Elefanten. Nachwuchs ist auch dringend gewünscht: Durchschnittlich werden in allen europäischen Zoos zusammen nur elf Kälber pro Jahr geboren. Um den Bestand in Europa zu erhalten, müssten es jedoch mindestens 15 Kälber pro Jahr sein.