Noch bleibt die kleine Stute ganz dicht bei ihrer Mutter, doch langsam wagt sie die ersten zaghaften Sprünge und übt sich im Galopp. Genau beobachtet wird sie dabei von ihrem sieben Monate alten Halbbruder, der sich immer wieder neugierig nähert – um gleich wieder von der Zebramutter verscheucht zu werden.
„Die kleine Stute hat eine sehr gute Mutter, die ihr Fohlen noch von allen anderen Tieren abschirmt“, erklärt Fe Marie Ohlmer. Die Tierpflege-Ausbildende ist zurzeit bei den Zebras im Einsatz und hat die Entwicklung des Fohlens seit der Geburt beobachtet. „Aber es dauert sicher nicht mehr lange, dann wird das Jungtier mit ihrem Halbbruder spielen.“
Viel zu entdecken
Zunächst einmal muss der gestreifte Nachwuchs die Anlage kennenlernen, auf der es viel zu entdecken gibt. Das ist der Sambesi, über den Boote gleiten, spannende Ast- und Grashaufen, Hügel und Hecken und natürlich die Tiere, mit denen die Steppenzebras gemeinsam auf der Anlage leben: Impalas (Schwarzfersen-Antilopen), Thomson-Gazellen und Elenantilopen.
„Bei den Impalas gab es auch Nachwuchs“, erzählt Fe Ohlmer. Vom 26. Mai bis zum 14. Juli kamen neun Jungtiere zur Welt, die in Kürze auch die Anlage erobern werden. „Die jungen Impalas bleiben immer zusammen, sie legen sich auch gerne zum Ausruhen gemeinsam auf den weichen Grashaufen – das ist dann ein großes braunes Fellknäuel.“
Potenziell gefährdet
Von allen (Wild-)Pferdearten ist das Steppenzebra am weitesten verbreitet. Trotzdem wird diese Art von der Weltnaturschutzunion IUCN als „potenziell gefährdet“ eingestuft, da die Bestände immer weiter abnehmen. Ein Problem sind beispielsweise die Weidezäune, die den Tieren bei ihrer Wanderung den Weg versperren oder den Zugang zu Trinkwasser verhindern. Im Erlebnis-Zoo Hannover wird das Grant-Steppenzebra, eine Unterart aus Ostafrika, gehalten.