Der Große Koldinger See ist ein ideales Revier für zahlreiche bedrohte Brutvögel. Brutvogelarten wie der Eisvogel zählen zu den gefährdeten Arten, die auf der Roten Liste des Landes Niedersachsen geführt werden. Auch das Blässhuhn, der Graureiher und der Kormoran haben hier einen Zufluchtsort gefunden, der ihnen beste Brut- und Rückzugsmöglichkeiten bietet.
| EISVOGEL: Trotz seines auffällig gefärbten Federkleides ist der Eisvogel sehr schwer zu Gesicht zu bekommen. Oft sieht man ihn nur vorbeifliegen, wobei sein türkisfarbener Rücken aufblitzt. Der Eisvogel lebt an mäßig schnell fließenden oder stehenden klaren Gewässern mit Kleinfischbestand und Sitzwarten. Es werden auch von Menschen geschaffene Gewässer wie Bodenabbaustellen gerne angenommen. Als Brutplatz dienen Steilufer oder große Wurzelteller umgestürzter Bäume. |
| TRAUERSEESCHWALBE: Diese kleine dunkle Seeschwalbe fliegt mit leichtem Flug gemächlich über das Wasser, um elegant ihre Beute von der Wasseroberfläche zu schnappen. Sie brütet auf schwimmenden Wasserpflanzen an flachen Seen und Sümpfen in Süd- und Osteuropa. Auf ihrem langen Flug in ihr Winterquartier an die Küsten des tropischen Westafrikas überquert sie das europäische Binnenland. |
| BLÄSSHUHN: Der einzige ganz schwarze Wasservogel mit weißer Stirn und weißem Schnabel lebt vor allem im Winter in großen Verbänden gesellig mit Enten, Gänsen und Tauchern an Binnengewässern. Zeitig im Frühjahr besetzt das Blässhuhn ein Revier und verteidigt es aggressiv gegen Eindringlinge. Auffällig ist sein Verhalten: Der Vogel ist streitsüchtig und lärmend, dabei läuft er flügelschlagend über das Wasser. In Deutschland ist das Blässhuhn als „Jahresvogel“ vertreten. |