Über die Herkunft der Sieben Trappen ist nichts Genaues bekannt. Manche hielten sie für Erdfälle, andere sahen in ihnen die Sitzordnung des Benther Gogerichts, das früher unter freiem Himmel getagt haben soll. Die populärste Erklärung liefert eine Sage. Demnach handelt es sich um die Fußstapfen eines Bauern, der zur Strafe für einen Meineid vom Erdboden verschluckt wurde. Der Volksmund nannte die Kuhlen deshalb „sieben Trappen“, was soviel bedeutet wie „sieben Fußstapfen“. Am Rande der Siedlung Sieben Trappen erzählt eine Informationstafel ausführlich die Geschichte dieses unehrlichen Bauern. Wahr ist, dass es bis vor 150 Jahren etwas südlich dieses Ortes, an der heutigen Bundesstraße B65 sieben auffällige Kuhlen gegeben hat, die möglicherweise durch Auswaschungsvorgänge im darunter liegenden Benther Salzstock Erdfälle verursachten. Im Mittelalter stellte man neben den Kuhlen Kreuzsteine auf. Kreuzsteine sind bedeutende Rechtsdenkmale. Sie stammen in der Regel aus dem 13. bis 16. Jahrhundert und wurden meist von Gewaltverbrechern errichtet, um für einen begangenen Mord oder Todschlag zu sühnen. Dies geschah auch auf Drängen der Kirche, die so Familiefehden abzuwenden erhoffte. Die verschiedenen Macharten der Steine und das unterschiedliche material der Steine sprechen dafür, dass sie von mehreren Orten zusammengetragen wurden. Die Kuhlen wurden im Zuge der Felderzusammenlegung später zugeschüttet.