Heute ein Ort der Erholung, früher Erziehungs- und Pflegeanstalt
Der Park erstreckt sich zwischen Walsroder und Theodor-Heuss-Straße. Im Wasserturm brütet oft ein Turmfalke. Das dreieinhalb Hektar große Gelände beeindruckt durch seinen alten Baumbestand. Mit den historischen Klinikgebäuden ist der Park ein großflächiges kulturelles Denkmal im Zentrum Langenhagens. Erbaut wurde die ehemalige Erziehungs- und Pflegeanstalt auf den Ländereien dreier Bauernhöfe, die sich – typisch für ein Hufendorf wie Langenhagen – in schmalen Streifen (Hufen) erstreckten. Im rechten Winkel grenzten die Hufen an die Walsroder Straße und reichten von hier bis in die Wietzeaue. Die Niederrader Allee aus Bergahornen und die Stadtparkallee aus Eichen und Linden markieren noch die alten Parzellengrenzen. Die frühere Anstalt hatte Ähnlichkeit mit einem landwirtschaftlichen Betrieb. Denn zum Zwecke der Selbstversorgung und zur Beschäftigung der geistig Kranken unterhielt man Obstwiesen, Garten- und Weideland sowie Schweine-, Kuh- und Pferdeställe. Die Landwirtschaftsflächen und der Park gingen ineinander.
Wer genauer hinschaut, entdeckt alte Gräber. Dort liegen Verstorbene, die in der damaligen Heil- und Pflegeanstalt von 1909 gearbeitet haben oder behandelt wurden, begraben. Der Eichenpark des Klinikgeländes entstand zu jener Zeit. Seit den 1980er-Jahren gehört er zum Stadtpark und bereichert ihn. Die Fläche zwischen Pferderennbahn im Norden, dem Klärwerk im Nordosten und dem Wohngürtel im Westen und Süden ist heute von großer Bedeutung, um in Langenhagen ein gesundes Stadtklima zu schaffen. Dort sind auch Fitnessgeräte aufgebaut. So können Erholungssuchende sich schnell mal sportlich ertüchtigen. Trotzdem ist genug Platz für seltene Arten aus Flora und Fauna, sich hier zurückzuziehen.