Grüner Ring - Tour X: Marienwerder - Garbsen - Seelze

Wasserkreuzung - Flutbrücke - Altarm

Ein spannendes Bauwerk - Die Trogbrücke

Die Kreuzung von Leine und Mittellandkanal ist eine architektonische Meisterleistung und so mancher Anblick lässt Betrachter an optische Täuschungen denken.

Wasserkreuzung

Die Schifffahrt auf der Leine hatte bis ins 19 Jahrhundert Konjunktur. Dann lief ihr die Eisenbahn den Rang ab und als 1916 der Mittellandkanal gebaut wurde, wurde die Leine für die Schifffahrt sogar zum Hindernis. Der Mittellandkanal, dessen Wasserspiegel einige Meter über dem der Leine liegt, hatte deren Flussaue zu queren. So wurden zwei Stahlwannenbrücken gebaut: Die Flussbrücke über die Leine und die daran anschließende Flutbrücke über das Überschwemmungsgebiet, die dem Kanal als Bett dienen. Beide Brücken sind bedeutende Zeugnisse der Ingenieurgeschichte und stehen unter Denkmalschutz. Um sie zu erhalten, verlegte man den Kanal 1999 um 50 meter und baute parallel zu den alten Brücken zwei neue. Der grüne Ring führt unter der alten und der neuen Flutbrücke hindurch.

Flutbrücke

Die Trogbrücke von der Ebene der Leine gesehen

An der Stelle, an der sich Leine und Mittellandkanal kreuzen, unterquert der Grüne Ring eine Brücke, die so schwer wirkt, dass man am liebsten den Kopf einziehen möchte. Kein Wunder, denn sie trägt den Mittellandkanal mitsamt den Schiffen, die darauf verkehren. Die Flutbrücke überquert die Leineniederung und ermöglicht – im Gegensatz zu einem Damm – das Abfließen des regelmäßig auftretenden Leinehochwassers. Sie wurde bei der Verbreiterung des Mittellandkanals im Jahr 1999 errichtet. Daneben steht die alte Flutbrücke, die für die modernen Schiffsriesen zu eng geworden war.

Altarm

Links des Weges ist eine Bodensenke erkennbar, deren Entstehung eng mit der Flussgeschichte der Leine verknüpft ist. Als ehemals weit verzweigter Strom durchfloss diese die Niederungen in zahlreichen Haupt – und Nebenarmen. Ach an dieser Stelle verlief früher ein Nebenarm der Leine, der nach seiner Abtrennung vom Hauptstrom zum Nebenarm wurde. Allmählich verlandete das ehemalige Gewässer und fiel schließlich trocken. In der Kurhannoverschen Landesaufnahme von 1781 ist die Bodensenke noch als Altwasser verzeichnet, in der preußischen Landschaftsaufnahme von 1898 bereits als Bodensenke.

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