Johann Friedrich von Calenberg ließ 1655 in Herrenhausen ein Schloss mit einem ersten Lustgarten errichten. Seine eigentliche Entwicklung erfuhr der Garten während der Regierungszeit von Kurfürst Ernst August. Vor allem seine Frau, Kurfürstin Sophie, wurde zur Gestalterin des Großen Gartens, den sie in Erinnerung an die holländischen Barockanlagen anlegen ließ.
Unter der Leitung des Gärtners Martin Charbonnier entstand bis 1714 der Große Garten in seiner heutigen Form und Größe. Bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts kümmerten sich die folgenden Regenten kaum um die Anlage, so dass sie in ihrer barocken Form unverändert erhalten blieb. Ab 1866 begann sie zu verfallen. 1936 erwarb die Stadt Hannover den Garten und setzte ihn wieder instand. Aber der 2. Weltkrieg, in dem auch das Schloss durch Brandbomben völlig zerstört wurde, machte diese Arbeit wieder zunichte. Die Anlage erstrahlte schließlich zum 300. Geburtstag des Gartens im Jahr 1966 wieder in altem Glanz.
Der Große Garten zählt heute zu den bedeutendsten barocken Gartenanlagen Europas. In den letzten Jahren wurden in Bereichen, in denen die historische Substanz nicht mehr nachweisbar war, angemessene neue Elemente integriert. So entstand die Grottenausgestaltung durch die bedeutende Künstlerin Niki de Saint Phalle und der Blumen- und Feigengarten durch den Schweizer Landschaftsarchitekten Guido Hager.
Bus & Bahn
Von der Haltestelle „Kröpcke“ erreichen Sie mit der Stadtbahnlinie 4 Richtung Stöcken oder der Linie 5 Richtung Garbsen die Haltestelle „Herrenhäuser Gärten“ in ca. 10 Minuten.
Auto & Parken
Der direkt am Großen Garten gelegene Besucherparkplatz ist gebührenpflichtig. Als Adresse des Besucherparkplatzes geben Sie Herrenhäuser Straße 1, 30419 Hannover in Ihr Navigationsgerät ein. Vom Parkplatz aus erreichen Sie das Festivalzentrum zu Fuß in 5-7min.